Politik
EU-Chef Juncker: "Vilimsky kenne ich nicht"
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verbringt zum neunten Mal in Folge seinen Urlaub in Tirol. Seinen Kritiker, FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky, will er nicht kennenlernen.
Jedes Jahr im Sommer pilgert Juncker zum Stanglwirt nach Going in Tirol. So auch heuer.
In Österreich wurde er vor nicht allzu langer Zeit mit Alkoholvorwürfen konfrontiert, und zwar von FP-Politiker Harald Vilimsky.
Juncker streut Österreich trotzdem Rosen: "Ich bin zuversichtlich, dass der österreichische EU-Ratsvorsitz ein Erfolg wird", so der EU-Politiker zur "Tiroler Tageszeitung".
Die Bundesregierung sei "eindeutig und unmissverständlich proeuropäisch aufgestellt"". Und: Der österreichische Vorsitz versteht es, auch in kleinen Detailfragen Falten auszubügeln, um Missverständnissen vorzubeugen."
Vilimskys Aussagen lassen ihn offenbar kalt: " Ich kenne diesen Herrn nicht, den Sie zitieren, und habe auch keine Lust, ihn kennenzulernen".
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky war wegen einer Rücktrittsforderung an den "torkelnden" EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker unter Beschuss geraten. Die SPÖ verlangte sogar Vilimskys Rücktritt.
Der Delegationsleiter der FPÖ im Europaparlament hatte Bilder vom schwankenden und sich auf mehrere Gäste stützenden Kommissionspräsidenten beim NATO-Gipfel am Mittwoch zum Anlass genommen, einen raschen Rücktritt Junckers zu fordern. "Der mittlerweile zum Online-Hit gewordene Auftritt eines torkelnden und von mehreren Staatschefs gestützten Juncker im Rahmen eines jüngsten Gipfeltreffens in Brüssel macht die gesamte Europäische Union zur Lachnummer und dies in einer gesamt sehr schwierigen Situation für die EU", so Vilimsky. Er hatte angeführt, dass es in den vergangenen Jahren "eine Reihe von offensichtlichen Alkoholproblemen" gegeben habe, "die immer wieder zu einer Serie peinlicher Videos geführt" habe. (red)