Wintersport
"Etwas passt nicht!" Sorge um ÖSV-Ass Conny Hütter
Am Freitag stand Conny Hütter in Lake Louise auf dem Stockerl, am Samstag verzichtete sie auf die Abfahrt. Jetzt verrät das ÖSV-Ass die Gründe.
Am Freitag war bei der Steirerin noch alles eitle Wonne. Sie musste sich in einem Hundertstel-Krimi mit 1:47,87 um nur sechs Hundertstel der italienischen Abfahrts-Kristallkugelgewinnerin Sofia Goggia geschlagen geben, fuhr auf den dritten Rang. Zwischenzeitlich lag Hütter sogar in Front. "Das war heute richtig Rennfahren. Die Hundertstel sind einmal auf der einen und einmal auf der anderen Seite", strahlte sie nach dem Rennen.
Doch am Samstag fehlte sie bei der Abfahrt. "Es war eine der härtesten Entscheidungen. Aber ich habe in den letzten Jahren gemerkt, auf meinen Körper zu hören", meinte Hütter im ORF-Interview. Dann gibt sie dramatische Einblicke: "Es geht mir einfach nicht gut, vom Kopf her, vom Knie. Es passt mit den Augen nicht. Wenn man mit 140 km/h da runter fährt, dann muss alles passen - und das stimmt heute nicht. Ich habe gemerkt, dass es immer wieder Tage gibt, wo ich merke, es passt nicht. Wenn das jetzt Montag wäre und ich liege daheim auf der Couch, dann wäre es mir egal. Aber wenn man das Vertrauen nicht hat, dann soll man darauf hören. Es ist schwer."
Hintergrund: Die 30-Jährige kam vergangenen März in Crans Montana schwer zu Sturz, erlitt da eine Gehirnerschütterung. Seither leidet sie immer wieder an Kopfschmerzen und leichten Seh-Einschränkungen. Weil sich Hütter recht kurzfristig gegen den Start entschied, konnte der ÖSV auch keine Ersatz-Fahrerin an den Start schicken. Auch Elisabeth Reisinger fehlte beim Speed-Rennen, weil sie am Vortag zu Sturz kam und ihre Prellungen kein Rennen zuließen. Für Hütter steht zu hoffen, dass sich ihre Beschwerden bald bessern.