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Essenslieferant in Wien gezwungen zu betteln
Ein Fahrer eines bekannten Wiener Lieferservice protestierte am Montag gegen die angeblich unmenschlichen Arbeitsbedingungen als Lieferant.
"Es ist ein trauriges Bild. Und das bei uns, in Wien", sagt "Heute"-Leserreporter Robert. Er erledigte gerade Einkäufe in der Innenstadt, als er diesen Mann auf der Mariahilferstraße beim Betteln entdeckte.
Der Bettel-Zettel, den er bei sich trägt, ist nichts Ungewöhnliches - was Robert auf ihn aufmerksam machte, war die umgeschnallte Wärmebox eines bekannten Wiener Essenslieferanten. "Ich bin stehengeblieben, um mit ihm zu reden, weil der grüne Rucksack mir ins Auge gestochen ist. Er hat mir von den unmenschlichen Arbeitsbedingungen erzählt. Pro Lieferung kriegt er nur drei Euro, er ist die ganze Zeit am Arbeiten und kann sich die Miete nicht leisten", erzählt Leserreporter Robert.
Obwohl durch die Schließung der Gastronomie im Zuge des Lockdowns eigentlich mehr Essen bestellt und geliefert werden dürfte, scheint der Lieferant davon nichts zu spüren.