Coronavirus
Essen, Strom, Wasser – Omikron-Welle bedroht Versorgung
Spitäler, Rettung, Feuerwehr, Polizei, Wasser-, Stromversorgung: Omikron führt zu massiven Arbeitsausfällen und bedroht kritische Infrastruktur.
Als einer der ersten Virus-Experten hat der deutsche Virologe Christian Drosten offenbart: "So geht es los. Omikron wird zu massiven krankheitsbedingten Arbeitsausfällen führen. Auch in essentiellen Berufsgruppen." Bestätigt wird dies durch das deutsche Robert-Koch-Institut: "Gefährdung wird für Bevölkerung in Deutschland als sehr hoch eingeschätzt. Es kann zu einer schlagartig Fallzahl-Erhöhung & rascher Versorgungs-Überlastung kommen", heißt es auf Twitter.
Auch in Österreich rechnet man damit, dass Omikron zu massiven Arbeitsausfällen führen wird und die kritische Infrastruktur sogar an den Rand des Aus bringen könnte. Spitäler, Rettung, Feuerwehr, Polizei, Wasser-, Stromversorgung, alle zittern vor der Zukunft. Der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerry Foitik, geht davon aus, dass ein Drittel der Arbeitskräfte aufgrund von Omikron ausfallen könne – auch in der essenziellen Infrastruktur.
„"Wir stehen vor einer möglichen Versorgungskrise und die Bevölkerung kann sich nur wenige Tage selbst versorgen" – Herbert Saurugg“
In den kommenden Tagen müssten Vorbereitungen "auf allen Ebenen" getroffen werden, so Foitik, um den Jänner und das erste Quartal 2022 überstehen zu können. Österreich müsse sich auf Szenarien vorbereiten, bei denen Dienstleistungen eingeschränkt werden müssten, so der Experte. Beim Roten Kreuz bedeute dies, dass Notfallrettungsdienste möglicherweise mit Priorität eingesetzt werden müssten, bei Krankentransporten könne es generell Einschränkungen geben.
Strom- und Wasserkraftwerke sowie Handynetz-Anbieter wie A1 würden mit der Isolierung von Arbeitsteams beginnen, Mikroteams für kritische Bereiche bilden und sich einen Pool an Reservekräften anlegen. Laut "Standard" wird nun sogar damit gerechnet, dass Lebensmittel knapp werden. "Wir stehen vor einer möglichen Versorgungskrise und die Bevölkerung kann sich nur wenige Tage selbst versorgen", wird Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, zitiert.