Als Countertenor feiert Johannes Pietsch gerade als 1. Knabe in der "Zauberflöte" an der Wiener Staatsoper Erfolg. Nun ist der 23-Jährige JJ, so sein Künstlername, auch Österreichs erste Wahl für den Eurovision Song Contest (ESC). "Es ist die größte Ehre meines Lebens", freut sich der österreichisch-philippinische Künstler im "Heute"-Gespräch. Am 15. Mai singt er beim zweiten Halbfinale in Basel um den Einzug ins Finale am 17. Mai. "Es ist so arg, dass ich diese Verantwortung trage."
Der ehemalige "Starmania"-Finalist aus 2021 verspricht eine ESC-Performance, die es so noch nicht gegeben hat: "Es wird etwas komplett Neues." Verraten darf der Wiener allerdings noch nicht zu viel, aber er lässt wissen: "Ich werde meine gesanglichen Stärken präsentieren", man darf sich also einen stimmgewaltigen Auftritt erwarten. "Ich bin hoch, laut und dramatisch", beschreibt er sich selbst.
JJ will mit seinem ESC-Song, der im März präsentiert wird, "zwei Musikwelten vereinen, mit denen ich aufgewachsen bin." Klassik- und Pop-Elemente werden dabei fusioniert. Der Countertenor hat nicht nur lange Jahre Bühnenerfahrung, sondern auch internationale Erfahrung. Pietsch hat in Dubai gelebt und spricht vier Sprachen fließend. "Mir ist es wichtig, dass ich mich präsentiere, wie ich bin. Ich bin stolz auf meine österreichische und auf meine philippinische Herkunft."
Den Vergleich mit dem Schweizer Vorjahressieger Nemo, der ebenfalls einen klassisch-musikalischen Background hat, scheut JJ nicht. "Ich finde Nemo als Künstler wirklich toll. Ich bin aber eine komplett andere Person und verkörpere etwas ganz Anderes", sagt der ESC-Teilnehmer selbstbewusst.