"Heute" hat Beträge
Es steht fest: So hoch ist die ORF-Gebühr in deinem Ort
Die ORF-Haushaltsabgabe ist fix, das stellt die Regierung nun klar. Den Bürgern werden je nach Wohnort zwischen 138,60 und 240 Euro abgebucht.
Die Würfel sind gefallen: Trotz heftigster Kritik der Opposition will VP-Medienministerin Susanne Raab an ihrem Fahrplan zur neuen Haushaltsabgabe festhalten. Gegenüber "Heute" stellte das Ministerium klar: "Das neue ORF-Gesetz tritt wie geplant mit 1. Jänner 2024 in Kraft. Der neue ORF-Beitrag steht auch in keinem Zusammenhang mit der jüngsten VfGH-Erkenntnis. Diese wurde uns übermittelt und wird derzeit von den Fachexpertinnen und Fachexperten des Verfassungsdienstes geprüft."
Landesabgabe in vier Bundesländern
Doch was bedeutet das nun für die TV-Seher im Land? Es ist nun fix, dass alle – selbst, wenn sie den ORF gar nicht konsumieren möchten – eine Gebühr in der Höhe von zumindest 183,60 Euro jährlich zu entrichten haben. Für die einzelnen Bundesländer ergeben sich jedoch unterschiedliche Höhen. Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg verzichten auf eine Landesabgabe, um das Budget aufzubessern. Dieses "Körberlgeld" gibt es künftig noch in Tirol, Kärnten, der Steiermark und im Burgenland – in regional unterschiedlicher Höhe.
Am höchsten wird die Abbuchung im kommenden Jahr am Konto aller Steirer ausfallen. Hier sind "Heute"-Recherchen zufolge 240 Euro fällig. Nicht viel weniger ist es in Kärnten und im Burgenland, wo 238,80 Euro zu berappen sind. In Tirol schlägt der ORF mit jährlich 220,32 Euro zu Buche.
So hoch ist die ORF-Gebühr in deinem Bundesland
- Wien: 183,60 Euro
- NÖ: 183,60 Euro
- OÖ: 183,60 Euro
- Vorarlberg: 183,60 Euro
- Salzburg: 183,60 Euro
- Tirol: 220,32 Euro
- Burgenland: 238,80 Euro
- Kärnten: 238,80 Euro
- Steiermark: 240 Euro
Neue Steuer auf Zweitwohnsitze in Wien
Wie berichtet, war es in Wien in den letzten Wochen zu einem regelrechten Tauziehen gekommen. Bürgermeister Michael Ludwig beharrte eigentlich auf der Landesabgabe, die für Kultur und Altstadtsanierung verwendet wurde. Koalitionspartner Neos zeigten die Zähne. Am Ende einigte man sich auf das Aus, führt aber eine neue Steuer für Zweitwohnsitzer ein – von der Wiener befreit werden.
Mikl entlastet Niederösterreicher
Auch in Niederösterreich ist das Aus beschlossene Sache. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Vize Udo Landbauer (FP) einigten sich auf den Verzicht. Somit sind im "weiten Land" – ebenso wie in Vorarlberg, Oberösterreich und Salzburg – künftighin 183,60 Euro zu zahlen. Salzburgs Wilfried Haslauer: "Uns ist klar, dass wir hier auf eine große Einnahme verzichten, aber kommendes Jahr, sagen alle Experten, wird es wirtschaftlich schwierig bleiben und die Inflation auch nicht so schnell zurückgehen, deshalb haben wir uns gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen."
Aus dem Büro des Kärntner Landeshauptmannes Peter Kaiser teilte man "Heute" mit, dass die ORF-Landes-Kulturabgabe "im Interesse der Beitragszahlenden von 5,10 auf 4,60 Euro abgesenkt" werde: "In Kärnten wird sie zweckgebunden zur Finanzierung des Kärntner Musikschulwesens verwendet." Dasselbe Prozedere kommt in Hans Peter Doskozils Burgenland zur Anwendung.
Jahressumme – oder Konto-Zugriff
Fällig ist die neue ORF-Haushaltsabgabe ab 1.1.2024. Wie bekannt wurde, will der ORF die neue TV-Gebühr für alle im Vorhinein für ein Jahr bezahlt wissen. Alle heimischen Haushalte (außer die bereits bisher von der GIS ausgenommenen) haben zur Zahlung zudem nur 14 Tage Zeit. Gezahlt werden soll per Überweisung beziehungsweise Zahlschein alles auf einmal – pikante Ausnahme: Außer der ORF bekommt Zugriff aufs Konto, und das per SEPA-Lastschriftmandat. Skurril: Wer bisher nicht zahlte, muss sich nun bei der GIS selbst einschreiben!