Knallharte Regelung

Nur so wenig Zeit bleibt dir, die ORF-Gebühr zu zahlen

Ab 1. Jänner 2024 muss jeder österreichische Haushalt für den ORF zahlen. Dass dafür nicht viel Zeit bleibt, wissen nicht viele.

Rene Findenig
Nur so wenig Zeit bleibt dir, die ORF-Gebühr zu zahlen
Ab 1. Jänner 2024 ist eine neue ORF-Gebühr zu zahlen. Dass dafür nicht viel Zeit bleibt, wissen nicht viele.
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Bis auf wenige Ausnahmen zahlen ab 1. Jänner 2024 alle Haushalte in Österreich die neue ORF-Gebühr als Haushaltsabgabe. 15,30 Euro pro Monat und pro Haushalt kostet diese neue ORF-Gebühr, darauf schlagen vier der neun Bundesländer noch eine Landesabgabe drauf. Alle Haushalte in Österreich müssen zahlen, egal ob sie TV, Radio oder Computer daheim stehen haben – wer von der bisherigen GIS befreit war, soll das auch von der neuen ORF-Gebühr bleiben. Wien, Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg verzichten auf eine Landesabgabe – hier wird der ORF monatlich 15,30 Euro kosten. 

Mit einer Landesabgabe wird es in den übrigen Bundesländern teurer – pro Monat zahlt man in Tirol 18,56 Euro, in Kärnten 19,48 Euro, in der Steiermark 20,09 Euro und im Burgenland sogar 20,30 Euro. Für alle Österreicher bietet der ORF bereits einen Rechner an, bei dem man prüfen kann, ob man von der neuen Gebühr befreit ist. Was allerdings viele Österreicher bisher nicht wissen: Zeit, die neue Gebühr zu zahlen, bleibt nicht viel. Wer nicht von selbst ab 1. Jänner 2024 die Gebühr an den ORF abführt, wird dazu aufgefordert – ab dieser Aufforderung rennt die Uhr, denn passiert 14 Tage weiter nicht, wird eine Inkassofirma eingeschaltet. Und dann wird es mit Extragebühren richtig teuer.

Für bisherige GIS-Zahler ändert sich nicht allzu viel

Für bisherige GIS-Zahler ändert sich dagegen mit der neuen ORF-Gebühr bis auf die Höhe der Zahlung nichts. "Grundsätzlich gilt, dass sich für bestehende Rundfunkteilnehmerinnen und -teilnehmer aktuell nichts ändert und die ausgewählte Zahlungsmodalität bestehen bleibt", so der ORF. Aber auch bisherige GIS-Zahler ohne SEPA-Lastschriftmandat bekommen eine neue Jahresvorschreibung ab 2026 im Voraus. Anders bei bisherigen Nicht-Zahlern. Bei ihnen wird die ab Jänner 2024 startende ORF-Gebühr nicht monatlich, sondern jährlich auf einen Schlag im Voraus zu zahlen sein, außer man erteilt ein SEPA-Lastschriftmandat.

"Die möglichen Verrechnungsarten sind im Entwurf des neuen ORF Beitragsgesetzes geregelt, das ab Inkrafttreten umzusetzen ist. Allen ab 01.01.2024 neuen Beitragspflichtigen, die die Variante Zahlschein bevorzugen, ist zunächst eine Jahresvorschreibung zu übermitteln", so der ORF. "Diese kann mit der Einrichtung eines SEPA-Lastschrift-Mandates (Einzugsermächtigung) auf eine 2x- oder 6x-jährliche Zahlung umgestellt werden, wie dies auch schon bisher bei der GIS der Fall war." Jahreszahler müssen dagegen den Betrag auf einmal berappen. Dass im Voraus bezahlt werden muss, ist bei allen Zahlungsvarianten der Fall.

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    Nichtzahlern droht Inkassobüro

    Und was passiert, wenn man gar nicht zahlt? Im schlimmen Fall drohen neben hohen Mahnspesen auch Pfändungen, im allerschlimmsten Fall gar ein Gerichtsverfahren, wenn auch das Inkassobüro das Geld nicht eintreiben kann. 3,2 Millionen bisher zahlende Haushalte profitieren laut ORF von den Einsparungen, rund 400.000 Haushalte werden aufgrund des Urteils des Verfassungsgerichtshofs, der das Ende der bisherigen GIS eingeläutet hatte, neu als ORF-Zahler hinzukommen.

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