Wien-Wahl
Heinz-Christian Strache darf bei Wien-Wahl antreten
Heinz-Christian Straches hat eine große Hürde für seine Kandidatur genommen: Die Bezirkswahlbehörde entschied im Wohnsitz-Streit zu seinen Gunsten.
Jetzt ist es offenbar fix: der gefallene Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache darf als Spitzenkandidat seiner eigenen Liste Team HC zur Wien-Wahl am 11. Oktober 2020 antreten. Das hat die Bezirkswahlbehörde des dritten Bezirks Informationen, die "Heute" vorliegen, zufolge beschlossen.
Das Landstraßer Gremium, das von den Fraktionen der Bezirksvertretung gebildet wird, hatte darüber zu entscheiden, ob Strache glaubhaft darlegen konnte, tatsächlich an seinem gemeldeten Hauptwohnsitz im 3. Bezirk zu leben. Die Kleinstpartei "Wandel" hatte zuvor mit einer Sachverhaltsdarstellung für Aufsehen gesorgt, wonach der Team-HC-Chef seinen Lebensmittelpunkt in Klosterneuburg (NÖ) habe. Wandel und auch Ex-BZÖ-Politier Peter Westenthaler hatten daraufhin beantragt, Strache aus dem Wählerregisters des 3. Bezirks zu streichen.
Nur FPÖ gegen Strache
Hätte sich die Bezirkswahlbehörde dieser Ansicht angeschlossen, hätte Strache als Niederösterreicher nicht zur Wien-Wahl antreten dürfen. So wurde dem Spitzenkandidat nun indirekt bescheinigt, der "echte Wiener" zu sein, zu dem er sich selbst immer stilisiert.
Dem Vernehmen nach soll die Entscheidung dabei mit einer großen Mehrheit gefallen sein. Sechs Stimmen sprachen sich für Strache aus, nur drei – allesamt von der FPÖ – hätten gegen seinen Verbleib im Wählerverzeichnis gestimmt.
Es war eine der letzten großen Hürde für den langjährigen Politiker. Schon Anfang August hatte er in allen 23 Wiener Bezirken die nötigen Unterstützungserklärungen sammeln und vorweisen können. Ein weiteres Verfahren im Wohnsitz-Streit ist allerdings noch bei der zuständigen Magistratsabteilung 62 anhängig.
"Drecksgeschichte"
Umgehend nachdem die Nachricht über die Entscheidung der Bezirkswahlbehörde öffentlich wurde, reagierte Heinz-Christian Strache darauf in einem Facebook-Kommentar. Was er darin zu sagen hatte, liest du hier >