Wirtschaft
Neuer Bonus fix – wann jetzt frisches Geld kommt
Knalleffekt am Montag in Österreich! Laut Finanzminister Magnus Brunner wird ein Wohn- und Heizkostenzuschuss fixiert – und zwar noch im Jahr 2022.
"Der Bundeskanzler hat mich beauftragt, bis zum Ende des Jahres ein Modell vorzulegen", erklärt Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Geplant ist, dass der Bund den Ländern einen Zweckzuschuss zur Verfügung stellt, damit sie ihre Heizkostenzuschüsse ausweiten können. Die Abwicklung soll über die Bundesländer erfolgen – wann die Länder auszahlen, ist laut Finanzministerium aber noch offen.
Brunner: "Ich halte das für die sinnvollere Variante als den deutschen Gaspreisdeckel." Denn wichtig sei, dass es keine Einschränkung bei der Heiz-Form auf Gas gibt, denn auch andere Energieträger seien teurer geworden. "Wir entsprechen damit dem Wunsch der Länder nach einer raschen Lösung. Angesichts der unterschiedlichen Heizformen in Österreich macht ein Gaspreisdeckel für Haushalte keinen Sinn."
23 Prozent heizen mit Gas
Laut Finanzminister Brunner würde in Deutschland etwa die Hälfte der Haushalte mit Gas heizen. In nahezu jedem Bundesland sei Erdgas die häufigste Heiz-Form. Ganz anders sehe die Situation in Österreich aus. Hier heizen insgesamt nur 23 Prozent mit Gas. "Und wir haben ganz starke regionale Unterschiede (Anm. 3 % Gas-Heizungen in Kärnten)", erklärt Brunner.
Für Stromkunden wurde bereits die Strompreisbremse eingeführt, die die Haushalte bei hohen Strompreisen massiv entlastet. Das bringe circa 500 Euro pro Jahr, bei mehr als drei Personen im Haushalt noch höhere Entlastung – "Heute" berichtete.
"Führen Gespräche mit den Ländern"
"Wir erarbeiten jetzt ein Modell für den Wohn- und Heizkostenzuschuss und führen Gespräche mit den Ländern und dem Koalitionspartner, damit wir diesen Zuschuss rechtlich verankern und auf den Weg bringen können", so Finanzminister Brunner weiter.
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte vergangenen Freitag die Ausweitung des Wohn- und Heizkostenzuschuss um 500 Millionen Euro zugesagt – "Heute" berichtete. Finanzminister Magnus Brunner wird nun bis Ende des Jahres ein Modell vorlegen.