Science

Es funktioniert! Wiener Forschern gelingt Zeitreise

Ein Wiener Physikerteam belegt, dass Zeitreisen auch abseits von Science-Fiction-Blockbustern wie "Zurück in die Zukunft" möglich ist.

Jochen Dobnik
Die Vorstellung, durch die Zeit reisen zu können, fasziniert viele Menschen.
Die Vorstellung, durch die Zeit reisen zu können, fasziniert viele Menschen.
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Wer würde nicht ab und zu gerne an der Uhr drehen, Entscheidungen rückgängig machen oder in die Zukunft schauen. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass ausgerechnet diese urmenschliche Sehnsucht in zahlreichen Science-Fiction- und Fantasy-Filmen wie "Zurück in die Zukunft", "Star Trek" oder "Terminator" ihren Ausdruck findet. Doch nun haben Wiener Wissenschaftler belegt, dass Zeitreisen in gewisser Form durchaus auch abseits der Kinoleinwand möglich sind.

Dem Forscherteam um Miguel Navascués von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Professor Philip Walther von der Universität Wien ist es jetzt gelungen, auf kleinster Ebene die Zeiger rückwärts laufen zu lassen. Genauer gesagt: Auf Quantenebene.

In der Physik sind Quanten die allerkleinste Einheit, die man nicht weiter teilen kann. Dazu gehören beispielsweise auch Photonen. Doch während sich Prozesse in der normalen Welt nur in eine Richtung entwickeln – nämlich nach vorne –, zeigten die Wissenschaftler nun auf, dass es offenbar durchaus möglich ist, in der Quantenwelt durch die Zeit zu springen – sogar in die entgegengesetzte Richtung. 

"Wir haben Science Fiction wahr werden lassen", erklärt Navascués die Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift "Optica".

Mit einem solchen "DeLorean" geht es im Film "Zurück in die Zukunft" durch die Zeit.
Mit einem solchen "DeLorean" geht es im Film "Zurück in die Zukunft" durch die Zeit.
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Auch beim Menschen möglich? Theoretisch, ja.

Ist eine solche Zeitreise auch beim Menschen möglich? Rein theoretisch, ja. Allerdings würde das Verfahren aufgrund der Komplexität und Informationsdichte des menschlichen Körpers mehrere Millionen Jahre in Anspruch nehmen, "um die Person dann um eine Sekunde zu verjüngen", so der Physiker der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Dennoch könnten die Versuchsergebnisse künftig Einfluss auf die Arbeit mit Quantencomputern haben. So wäre es beispielsweise denkbar, unerwünschte Prozesse in einen Quantencomputer wieder rückgängig zu machen, um so Fehler zu korrigieren.