Politik
"Es dauert noch 8 bis 10 Wochen..."
Die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland verordnen ihren Bürgern einen Oster-Lockdown. Die Perspektiven sind eher düster.
Knapp 24 Stunden nach Beginn der Verhandlungen präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) das Oster-Lockdown-Paket. Es betrifft vier Millionen Menschen.
Verhandlungsmarathon
Der Einigung war ein beispielloses Tauziehen vorangegangen. Dienstag um 20 Uhr traf sich die Runde, wollte über Maßnahmen diskutieren. Gesundheitsminister Anschober überraschte das Ost-Trio mit einem fixfertigen Lockdown-Plan und überließ die Bühne Experten. Folge: Diskussionen, Sitzungsunterbrechungen, weitere Diskussionen (Kanzler Kurz wurde telefonisch zugeschaltet). Ende um 2.30 Uhr – mit einer Einigung, mit der keiner richtig glücklich war. Den ganzen Mittwoch wurde auf Beamtenebene weiterverhandelt – bis ein Ergebnis vorlag, das die Landeshauptleute verkünden konnten.
Alarm um Spitäler
Die hohe Auslastung der Intensivstationen hat zu einem Umdenken geführt: "Es geht vor allem um die Wahrung der Spitalskapazitäten", erklärte Mikl-Leitner.
Bald ganz Österreich?
"Ostösterreich ist eine Pilotregion, das (der Lockdown, Anmerkung) könnte leicht auch in anderen Ländern so kommen", so Anschober.
Noch bis Juni…
Düstere Prognose von Ludwig zur Gastro-Öffnung: "Das wird wohl in den kommenden sechs bis acht Wochen nichts werden, jetzt müssen wir schauen, dass wir so viele Menschen wie möglich durchimpfen." Also bis Juni…
Ohne Tabus
Sinken die Zahlen nicht, wird weiter verschärft. Ludwig: "Ich schließe nichts aus." Doskozil (Montag noch für Öffnungen): "Sollte sich die Situation anders entwickeln, kann ich nichts ausschließen."