Nahost-Konflikt
Erstes Schiff mit Hilfsgütern erreicht Küste vor Gaza
Nach mehreren Tagen auf See kommt die "Open Arms" am Zielort an. 300.000 Mahlzeiten sollen zu den notleidenden Palästinensern gelangen.
Nach mehrtägiger Fahrt ist ein mit Hilfsgütern beladenes Schiff vor der Küste des Gazastreifens angekommen. Es hat 300.000 Mahlzeiten geladen, darunter Reis, Mehl und Konserven. Insgesamt sollen sich 200 Tonnen Lebensmittel der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) an Bord befinden.
Die "Open Arms" der gleichnamigen NGO legte am Dienstag von Larnaka, eine Hafenstadt an der Südküste Zyperns, ab. Dort haben israelische Behörden die Ladung inspiziert. Der Transport diente gleichzeitig als Pilotprojekt, um die Lieferung über einen neuen Hilfskorridor auf dem Seeweg zu erproben.
Provisorische Lösung
Das Schiff soll über einen provisorischen Steg entladen werden. Ein Team von WCK arbeite an der Anlegestelle seit mehreren Tagen. An der Küste gibt es nur einen kleinen Fischerhafen gibt, der nicht tief genug für Frachtschiffe ist.
Die humanitäre Lage am Gaza-Streifen wird von Expertinnen und Expertinnen als katastrophal bezeichnet. Die meisten Menschen leiden demnach nach der erneuten Zuspitzung des Nahost-Konflikts an Unterernährung. Erst kürzlich wurde bekannt, dass es selbst in Spitälern an Nahrung mangelt. In einer Kinderklinik sind mehr als zehn Kinder verhungert, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus berichtete.