22 Verletzte
UN-Werk bei Essensausgabe angegriffen – eine Person tot
Das Blutvergießen im Gazastreifen geht weiter. Am Mittwoch wurde eine beim UN-Hilfswerk arbeitende Person durch einen israelischen Angriff getötet.
Eine Lebensmittel-Verteilstelle des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) ist nach UN-Angaben bei einem israelischen Angriff getroffen worden. Eine bei dem Hilfswerk beschäftigte Person sei getötet worden, 22 weitere Menschen seien verletzt worden. Damit stieg die Zahl der insgesamt im Gaza-Krieg getöteten UNRWA-Mitarbeiter nach Angaben der UN-Organisation auf 165.
Die von der militant-islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden erklärten indes, insgesamt seien fünf Menschen bei einem israelischen Angriff auf den Hinterhof eines UNRWA-Lagerhauses getötet worden. Das israelische Militär reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
"Der Hunger ist weit verbreitet"
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini sagte, man gebe die Koordinaten der Einrichtungen des Hilfswerks täglich an Israel weiter. Er forderte eine unabhängige Untersuchung von Angriffen auf UNRWA-Ziele.
"Der heutige Angriff auf eines der wenigen verbliebenen Verteilzentren im Gazastreifen fällt in eine Zeit, in der die Lebensmittelvorräte zur Neige gehen, der Hunger weit verbreitet ist und sich in einigen Gebieten zu einer Hungersnot ausweitet", sagte er. Seit Beginn des Gaza-Kriegs seien Angriffe auf UN-Einrichtungen, Konvois und Personal zu einer Gewohnheit geworden, sagte Lazzarini. Er sprach von einer eklatanten Missachtung des Völkerrechts.
Auf den Punkt gebracht
- Bei einem israelischen Angriff wurde eine Lebensmittel-Verteilstelle des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge getroffen, wobei eine Person getötet und 22 weitere verletzt wurden
- UNRWA-Chef Philippe Lazzarini forderte eine unabhängige Untersuchung von Angriffen auf UNRWA-Ziele und wies darauf hin, dass der Hunger im Gazastreifen weit verbreitet ist und sich in einigen Gebieten zu einer Hungersnot ausweitet