Hamas-Verbindungen

UNRWA-Skandal ist noch viel größer als bisher bekannt

Wie ein US-Zeitungsartikel enthüllt, soll der Skandal um das UNO-Palästinenserhilfswerk größer als gedacht sein.

UNRWA-Skandal ist noch viel größer als bisher bekannt
Mitarbeiter des UNO-Hilfswerks UNRWA verteilen im Gazastreifen Nahrungsmittel.
- / AFP / picturedesk.com

Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeitern des UNO-Palästinenserhilfswerk zu Terroristen im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge grösser als bisher angenommen. Nicht nur sollen wie bisher bekannt zwölf von ihnen bei dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel mitgemacht haben. Rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA hätten Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Jihad, berichtete die US-Zeitung "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf Geheimdienstberichte.

"Nicht nur ein 'paar faule Äpfel'"

Die Vorwürfe gegen die Beschäftigten wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. "Das Problem der UNRWA sind nicht nur 'ein paar faule Äpfel', die in das Massaker vom 7. Oktober verwickelt waren", wurde ein hoher israelischer Regierungsbeamter zitiert. "Die Institution als Ganzes ist ein Hort für die radikale Ideologie der Hamas." Der Druck auf den Schweizer Chef Philippe Lazzarini steigt.

An Hamas-Überfall beteiligt

Die Informationen in den Geheimdienstberichten basierten unter anderem auf Mobilfunkdaten, Verhören von gefangenen Hamas-Kämpfern und auf Dokumenten, die bei getöteten Kämpfern sichergestellt worden seien, berichtete das "Wall Street Journal". Die US-Regierung sei über das Geheimdienstdossiers unterrichtet worden, hieß es. Von den zwölf UNRWA-Mitarbeitern, die an dem Überfall der Hamas am 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, seien sieben Grund- oder Sekundarschullehrer, darunter zwei Mathematiklehrer, zwei Arabischlehrer und ein Grundschullehrer, berichtete die Zeitung.

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