Wien

Erstes queeres Jugendzentrum zieht nach Ottakring

Der Standort steht fest: In der Fröbelgasse wird 2024 das erste queere Jugendzentrum Österreichs eröffnet, geplant wird gemeinsam mit Jugendlichen.

Heute Redaktion
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (3.v. li.) und Ottakrings Bezirkschef Franz Prokop (2.v. li.) besuchten das Queere Jugendzentrum in der Fröbelgasse.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (3.v. li.) und Ottakrings Bezirkschef Franz Prokop (2.v. li.) besuchten das Queere Jugendzentrum in der Fröbelgasse.
PID/Votava

Lang wurde debattiert, nun steht der Standort fest: Wiens erstes queeres Jugendzentrum zieht in die Fröbelgasse 22 nach Ottakring. 357.000 Euro sind dafür Anfang Juni vom Gemeinderatsausschuss Bildung, Jugend, Integration und Transparenz für die Umsetzung des Zentrums beschlossen worden. Entstehen soll ein "Safer-Place" für LGTBIQ*-Jugendliche, in dem sie im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit unterstützt werden.

Regelmäßiger Austausch mit Jugendlichen

Das Erdgeschoßlokal in der Fröbelgasse soll gute Sichtbarkeit nach außen und einen sicheren und geschützten Raum nach innen bieten. Die Eröffnung ist für 2024 geplant. Die knapp 350 Quadratmeter werden derzeit saniert und demnächst vom betreibenden Verein "Q:WIR" gestaltet. Wichtig war dabei allen Beteiligten, dass die Einrichtung und Planung gemeinsam mit jungen Menschen stattfinden soll. Deshalb wurde eine "Q:WIR Peergroup" ins Leben gerufen, die sich ab September regelmäßig treffen wird. Dazu sind alle lesbischen, schwulen, bisesxuellen, trans, nicht-binären, inter und queeren Menschen von 13 bis 27 Jahren eingeladen, Ideen einzubringen, wie das Jugendzentraum aussehen soll.

"Uns ist wichtig, dass queere Jugendliche und junge Erwachsene das neue Jugendzentrum als ihren Ort verstehen, an dem sie aktiv mitgestalten können. Wir laden alle Interessierten ein, uns kennenzulernen und Teil der Peergroup zu werden", sp Luca Flunger aus der Geschäftsführung. Das erste Treffen findet am 16. September von 14 bis 18 Uhr vor Ort statt.

Wiederkehr: "Wien geht als Regenbogenhauptstadt voran"

Die Vorbereitungen werden von der Stadt und der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten begleitet. Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) betont die Wichtigkeit des Zentrums: "Mit dem ersten Queeren Jugendzentrum Österreichs geht Wien als Regenbogenhauptstadt voran. Wichtig war und ist uns gemeinsam mit der Community und Jugendlichen Schutz zu bieten, Vielfalt zu stärken und auch Raum dafür zu geben. Denn LGBTIQ-Jugendliche haben besondere Anliegen, denen wir durch professionelle Begleitung und den Austausch mit Gleichaltrigen so entsprechen, wie es die Jugendlichen verdient haben."

"Vorurteile abbauen, Toleranz fördern"

Die Gemeinderätin und LGTBIQ-Sprecherin der SPÖ Wien, Nicole Berger-Krotsch, hebt die Partizipation der Jugendlichen hervor: "Es erfüllt mich mit besonderem Stolz, dass Wien als Vorreiterin für Vielfalt und Inklusion nicht nur das erste Queere Jugendzentrum errichtet, sondern dies auch gemeinsam mit den jungen Menschen selbst plant. So geht Mitbestimmung! Die großzügigen Räumlichkeiten im Herzen von Ottakring sind mehr als nur ein Ort – sie sind ein wahres Bekenntnis zu Akzeptanz und Unterstützung. Ich freue mich schon auf die Umsetzung."

Bezirksvorsteher Franz Prokop ergämnzt: "Die Einrichtung ist ein wertvoller Schritt in Richtung Gleichstellung und Akzeptanz. Es ist wichtig, dass junge Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, einen Treffunkt haben, in dem sie sich entfalten und unterstützt werden können. Das Zentrum wird dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, Toleranz zu fördern und eine inklusive Gesellschaft aufzubauen, in der sich jeder willkommen und respektiert fühlt."

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    An der Unterhaltung teilnehmen