Erstes Interview nach Outing! Cora rechnet mit Ralf ab

Die Welt feierte das Coming-out vom Ex-Formel-1-Star Ralf Schumacher (49). Er bekam positiven Zuspruch aus allen Ecken, teilte Pärchenfotos mit seinem Freund Étienne (34) und scheint sehr glücklich.

Anders sieht es bei seiner Ex-Frau aus: Cora Schumacher (47) hat lange zum Coming-out von Ralf geschwiegen. Sie teilte lediglich ihr damaliges Hochzeitsfoto, mit Tränen in den Augen. Jetzt stellt sich die 47-Jährige erstmals den Medien und erzählt ihre Geschichte.

"Emotional aufgewühlt"

"Spiegel" hat Cora in ihrer Villa in Düsseldorf getroffen. Sie habe versucht, zu erklären, wie sie sich gerade fühlt. "Aber man kann sie nicht richtig verstehen, sie verliert sich in Anekdoten und Andeutungen", schreibt das Magazin. Cora habe nicht gewusst, dass Ralf das öffentliche Coming-out macht. Auch sie habe davon übers Internet erfahren – wie alle anderen auch.

Während des Interviews sei Cora "emotional aufgewühlt" gewesen, habe sich an allem gestört und sich selbst immer wieder unterbrochen. Bevor sie überhaupt erklären konnte, was sie daran verletzt, dass ihr Ex-Mann sich zu seiner Homosexualität bekannt hat, hätte sie angefangen zu weinen, schreibt das deutsche Magazin.

Cora über die Ehe mit Ralf Schumacher

Cora erzählt im Interview ausführlich über ihre Ehe mit Ralf. Sie habe sich wie in einem "goldenen Käfig" gefühlt – die öffentliche Präsenz, der Schönheitsdruck und die Medienberichte. Schon während der Ehe kamen die Gerüchte um Ralfs Homosexualität auf – die bekam natürlich auch Cora mit, wie sie berichtet. Er und auch sie hätten dies den Medien gegenüber aber immer dementiert. Cora hätte Ralf mehrmals darauf angesprochen – jedes Mal habe er abgewiegelt.

Sie habe Ralf so verstanden, dass sie sich all das nur einbilden würde und psychologische, professionelle Hilfe brauche. "Diese Gerüchte wurden mit den Jahren immer schlimmer. Dementsprechend habe ich mich natürlich immer mehr zerrissen gefühlt, weil ich gar nicht mehr wusste, ob mein Kopf mir jetzt hier einen Streich spielt", erzählt sie.

Auch mit ihrem ersten Kind wurde das Eheglück nicht besser: "Nach der Geburt unseres gemeinsamen Sohnes habe ich mich gefühlt wie so ein altes Paar Turnschuhe, das in die Ecke gestellt wurde. Ich fühlte mich einsam und sehnte mich nach mehr Nähe und Zuwendung", so Cora weiter.

"Ich wünschte, Ralf hätte mich einbezogen"

Seit neun Jahren sind Cora und Ralf nun geschieden. Wie blickt sie heute auf ihre Ehe mit Ralf? "Ich fühle mich benutzt", sagt sie. "Meiner besten Jahre beraubt. War er aufrichtig zu mir? Und das Wichtigste: Hat er mich überhaupt geliebt?" Sie freue sich jetzt zwar für Ralf, dass er endlich zu sich selbst gefunden habe und zu seiner Homosexualität stehen könne.

Was Cora in den letzten Wochen aber so sehr verletzt hat, ist, dass sie von nichts wusste. "Das hat mir so einen Stich ins Herz gesetzt. Denn ein Coming-out betrifft nun mal immer auch das Umfeld, auch die Ex-Ehefrau, mit der man ein Kind gezeugt hat. Und ja, ich wünschte, Ralf hätte mich einbezogen oder wenigstens eingeweiht."

Cora wusste nichts vom neuen Partner

Sie hätte dies "als ein Zeichen des Respekts" empfunden. "Stattdessen habe ich von seinem Coming-out aus den Medien erfahren." Deshalb habe sie sich danach zurückgezogen. Sie hätte "drei Wochen die Wand angestarrt". Wann genau Cora Schumacher welche Details über die Homosexualität ihres Mannes wusste, wird auch nach mehreren Stunden Gespräch nicht ganz klar, wie das deutsche Magazin schreibt.

Ralf Schumachers Umfeld sagt laut Medienberichten, er habe ihr seinen aktuellen Partner Étienne schon vor einem Jahr bei einem gemeinsamen Urlaub in Saint-Tropez vorgestellt. "Das stimmt nicht", sagt Cora Schumacher, Étienne sei ihr ausdrücklich als Assistent vorgestellt worden. "Ein bisschen gewundert habe ich mich schon, dass er die ganze Zeit da war", sagt sie.

"Spiegel" hat Ralf Schumacher nach seiner Perspektive gefragt. Der ehemalige Rennstar sowie seine Anwälte teilten dem Magazin mit, dass sich Ralf zu den Fragen nicht äußern werde.