Coronavirus
Erstes Bundesland wieder gelbgrün auf Corona-Ampel
Die Corona-Ampelkommission schaltet das erste Bundesland wieder auf gelbgrün. Österreichweit bleibt das Virus-Risiko aber auf oranger Warnstufe.
Die Experten der Corona-Ampel-Kommission haben entschieden: Bei der neuen Schaltung der Virusampel wird das Burgenland auf die Farbe Gelbgrün heruntergestuft. Als einziges Bundesland weist das Burgenland damit eine geringe 7-Tagesinzidenz und nur vereinzelte Cluster auf. Die Steiermark und Tirol leuchten gelb, was eine moderat gesteigerte 7-Tagesinzidenz und eine moderate Häufung von Corona-Clustern bedeutet.
Laut "Heute"-Infos verbleiben alle übrigen Bundesländer auf der orangen Ampelschaltung. Auch die Einschätzung für Gesamt-Österreich bleibt orange: hohe 7-Tagesinzidenz, Häufung von Clustern. Das Burgenland zeigt sich dagegen als Musterbundesland (einzig der Bildungsbereich bleibt noch auf Ampel-Stufe 2): Innerhalb einer Woche sank die 7-Tages-Inzidenz im Bundesland von 31,1 auf 24. Die von Gesamt-Österreich liegt dagegen derzeit bei weit höheren 139,7.
Weiter leicht steigende Coronazahlen
Die Corona-Infektionen würden weiter nicht extrem, aber leicht nach oben gehen, sagt außerdem das Covid-19-Prognosekonsortium in seinem neuen Bericht voraus. Größer werde der Anstieg dagegen in den heimischen Spitälern ausfallen, heißt es. Bis 13. Oktober wird mit 259 bis im schlimmsten Fall 300 schwerkranken Corona-Patienten in den Intensivstationen gerechnet, weitere 700 Corona-Patienten sollen es Mitte Oktober auf den Normalstationen sein.
Zum Vergleich: Am Mittwoch zählte Österreich insgesamt 870 Corona-Patienten in den Spitälern, davon 226 auf den Intensivstationen. Die täglichen Neuinfektionen wiederum sollen laut Prognose in der kommenden Woche bei rund 1.800 Fällen liegen. Der Vergleich zur aktuellen Woche: Seit Montag waren es 1.312, 1.561 und 2.283 Neuinfektionen österreichweit. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 137,9, 139 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sollen es dann kommende Woche sein.
Warnung vor voreiligen Schlüssen
Interessant zeigen sich prognostizierte regionale Unterschiede beim Fallgeschehen. Stark soll die Corona-Entwicklung beispielsweise in Oberösterreich weitergehen, im Kontrast dazu sollen die Fälle im Burgenland dafür sogar sinken. Das Konsortium warnt übrigens davor, die teils stagnierenden Corona-Zahlen zu unterschätzen. Der Schluss, dass nun das Schlimmste überstanden sei, sei ein trügerischer und voreiliger, so das Konsortium.
Als "sehr instabil" wird die derzeitige Phase bezeichnet – das Konsortium verweist im Bericht darauf, dass auch im Oktober 2020 die Fallzahlen nur moderat stiegen, bevor es zur Explosion kam. Am 11. Oktober 2020 verzeichnete Österreich noch 896 tägliche Neuinfektionen, bis Mitte November hatte sich die Zahl aber mehr als verzehnfacht und Österreich lag nur knapp unter den 10.000 täglichen Neuinfektionen.