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Erster Wirt verhängt gegen Gastro-Sprecher Hausverbot

Gastro-Sprecher Mario Pulker wirbelt mit dem Ruf nach einer Impfpflicht Staub in der Branche auf. Ein Gastwirt gab ihm darum lebenslanges Hausverbot.

Rene Findenig
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Das Weingut Nikolaihof Wachau verhängte für den Sprecher ein lebenslanges Hausverbot.
Das Weingut Nikolaihof Wachau verhängte für den Sprecher ein lebenslanges Hausverbot.
Unsplash/Symbolbild

Am Donnerstagmorgen erneuerte Mario Pulker, Gastro-Sprecher der Wirtschaftskammer, seinen Ruf nach einer Impfpflicht in der Gastronomie. Zutritt solle nur noch bekommen, wer geimpft ist, wobei Pulker nicht nur für eine Gastro-, sondern eine generelle Impfpflicht in Österreich sei. Die Diskussion müsse in einer Demokratie erlaubt sein, so Pulker, schließlich könne man bereits wieder eine Explosion der Corona-Zahlen beobachten: "Wenn ich daran denke, dass wir vielleicht wieder einen Winter haben mit Einschränkungen, wo Reisewarnungen ausgesprochen werden, dann wünsche ich uns allen viel Spaß."

"Hiermit erteile ich Dir ein lebenslanges Hausverbot!"

Der Unmut in der Gastronomie selbst über Pulkers Aussagen ist seit Tagen groß. Noch in der Nacht auf Donnerstag fing sich Pulker nun ein "lebenslanges Hausverbot" eines Gastwirts ein. Er werde ab sofort nicht mehr in den Nikolaihof Wachau, das älteste Weingut Österreichs, gelassen. "Hiermit erteile ich Dir im Nikolaihof Wachau ein lebenslanges Hausverbot!", schrieb der aufgebrachte Bewirtschafter Nikolaus Saahs auf seiner Facebook-Seite – und ließ gleich einen Frontal-Angriff auf den Sparten-Sprecher folgen.

"Nur noch unseriöse und dumme Aussagen"

"Du forderst eine Impfplicht für alle damit die Kontrollen einfacher werden! Gehts noch? Seit Jahren habe ich von Dir als Spartenobmann nur noch unseriöse und dumme Aussagen gehört! Bitte ziehe Dich in ein WKÖ Kammerl zurück und schweige!", so Saahs. Pulker sieht dies anders: "Man sieht auch, dass in gewissen Teilen der Bevölkerung und auch in gewissen Altersschichten dieses Wort der Selbstverantwortung einfach nicht funktioniert", hatte der Gastro-Sprecher am Donnerstag seine Aussagen begründet.

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