Coronavirus

Erster Wiener Politiker sagt Ende der Pandemie an

Geht es nach dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), sei der "Zinnober", also die Corona-Pandemie, im kommenden Jahr endgültig vorbei.

Rene Findenig
Teilen
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) über das Corona-Ende und den wahren "Sündenfall".
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) über das Corona-Ende und den wahren "Sündenfall".
Screenshot ORF

Damit, dass die Impfzahlen immer weiter zurückgehen, könne man nicht "ganz zufrieden" sein, so Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Montagabend in ORF-"Wien heute". Laut dem SPÖ-Politiker ließen sich derzeit rund 2.500 Personen täglich impfen, vor rund einem Monat waren es noch 4.000. Für Hacker Mitschuld daran habe die Regierung, die im Sommer mit breitflächigen Impfungen die Pandemie abgesagt hätte: "Das war der wirkliche Sündenfall."

"Großes Rätsel"

Den Nachteil, dass sich damals viele Menschen einfach nicht mehr zur Corona-Impfung angemeldet hätten, hole man auch nicht mehr auf, so Hacker. Unzufrieden mit der Durchimpfungsrate von rund 65 Prozent der impfbaren Bevölkerung in Wien sei Hacker aber dennoch nicht. Kein Verständnis habe er wiederum für die Impfgegner, es sei ein "großes Rätsel", warum sich so viele nicht impfen lassen wollen. Er registriere, dass viele Wiener noch immer nicht über das Impfangebot Bescheid wüssten.

"Wir sehen, dass die vierte Welle eine Welle der Nicht-Geimpften ist", so Hacker, für Geimpfte hatte er aber gute Nachrichten: Er sei sich zwar unsicher, ob es nicht noch eine fünfte Corona-Welle geben werde, aber: "Nächstes Jahr wird der Zinnober zu Ende sein, da bin ich mir sicher." Die strengen Regeln in Wien für Ungeimpfte wie die 2G-Nachtgastro-Regel halte die vierte Welle in Wien derzeit gut in Schach, auch dass PCR- statt Antigentests zur Anwendung kommen, helfe massiv.

Neue Maßnahmen drohen

Am Donnerstag werde es nun neue Gespräche mit Politikern und Experten geben, ob es noch schärfere Schritte brauche, um die Corona-Welle in Schach zu halten, kündigte Hacker an. "Im Augenblick arbeiten die Experten noch an der Vorbereitung der Unterlagen für unsere Sitzung", so Hacker auf die Frage, ob denn bald neue Maßnahmen auf die Bundeshauptstadt zukommen. Man gehe "ergebnisoffen" in die Gespräche, was herauskomme, werde sich zeigen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf