Coronavirus
Erster Todesfall nach Corona-Impfung aufgetreten
Die Behörden melden einen Todesfall nach einer Corona-Impfung in Europa. Der Fall wird nun genauestens von Medizinern untersucht und geprüft.
"Uns ist der Fall bekannt", sagte eine Sprecherin des Gesundheitsdepartements des Kantons Luzern am Mittwoch den Medien auf Anfrage. Demnach sei es zu einem Todesfall nach einer Impfung in der Schweiz gekommen. Die Behörden hätten eine Meldung an das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic gemacht, das für die Zulassung von Impfstoffen zuständig ist.
Bisher keine weiteren Details bekannt
Die Sprecherin nannte keine weiteren Einzelheiten. Sie machte keine Angaben zu der Frage, ob der Todesfall in Zusammenhang mit der Impfung stehe. Bisher ist in dem Land einzig die Schutzimpfung von Pfizer und BioNTech zugelassen.
Update 17.30 Uhr: Tod nach Corona-Impfung – jetzt sprechen Behörden
Nebenwirkungen wie bei Grippeimpfung
Anlässlich der Zulassung hatte Swissmedic am 19. Dezember geschrieben, dass die häufigsten in den Zulassungsstudien dokumentierten Nebenwirkungen vergleichbar mit jenen nach einer Grippeimpfung seien. Swissmedic werde die Sicherheit des Impfstoffs genau überwachen und Maßnahmen ergreifen, sollten Sicherheitssignale auftreten, hatte es damals geheißen.
Betroffener soll Heimbewohner sein
Lokale Medien berichten davon, dass es sich bei dem verstorbenen um einen Bewohner eines Pflegeheims im Kanton Luzern gehandelt habe. Er soll am Heiligen Abend geimpft worden sein und habe zwei Tage später über Schmerzen geklagt. Bestätigt sind diese Meldungen nicht.
„Covid-Impfung: Faktencheck“
Die Impfstoffe wurden im Rekordtempo entwickelt: Sind sie überhaupt sicher?
Auf den ersten Blick mag es so wirken, dass die Entwicklung rasend schnell verlief. Doch Wissenschaftler weltweit forschen bereits seit dem Sars-Ausbruch 2003/04 und der Mers-Epidemie 2012 zu Coronaviren, wie Christine Dahlke, Biologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Impfstoffexpertin, in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" erklärt: "Wir kennen Coronaviren und ihre Spike-Proteine schon lange." Entsprechend sei in den letzten Jahren – unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit – die Impfstoffforschung vorangetrieben worden. Als dann die Sequenz von Sars-CoV-2 veröffentlicht wurde, habe man gleich loslegen können.
Welche Gefahr birgt das beschleunigte Zulassungsverfahren?
"Grundsätzlich gelten für Impfstoffe die gleichen hohen Zulassungsanforderungen wie für alle anderen Arzneimittel", bestätigt Lukas Jaggi, Sprecher des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic. "Die Arzneimittelsicherheit und die Sicherheit der Empfängerinnen und Empfänger haben höchste Priorität."
Noch nie zuvor gab es mRNA-Impfstoffe – ist das nicht riskant?
Es sind tatsächlich die ersten ihrer Art. Aber "die Idee stützt sich auf 20 Jahre Grundlagenforschung", erklärt Jaggi. Zudem werde schon lange an der Methode geforscht – zur Vorbeugung viraler oder bakterieller Infektionskrankheiten und für die Behandlung von Krebserkrankungen.