Coronavirus

Erster ÖVP-Landeschef spricht von Corona-Impfzwang 

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) befürwortet eine Impfpflicht gegen Covid-19, sollte man keine ausreichende Impfrate erreichen.

Jochen Dobnik
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Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer äußerte sich zur Impfpflicht.
Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer äußerte sich zur Impfpflicht.
Land OÖ

Wenige Wochen, bevor die Corona-Impfung in Österreich anlaufen soll, tritt Oberösterreichs Landeschef offen dafür ein, dass man über den Impfzwang diskutieren werde müsse, sollte man leider keine ausreichende Impfrate erreichen. "Dann muss man als Ultima Ratio auch darüber reden", so Thomas Stelzer.

Impfzwang als Ultima Ratio

"Wenn man sieht, welches Leid das Virus verursacht mit tagtäglich vielen Todesfällen, und wenn man sieht, wie das wirtschaftliche und persönliche Leben betroffen ist, muss eine größtmögliche Impfrate doch im Interesse eines jeden sein", argumentierte der ÖVP-Landeshauptmann gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Erste Kritik kommt von der FPÖ. "Solche Äußerungen passieren der ÖVP nicht, ohne dass die Marketing-Zentrale des Bundeskanzleramts davon Bescheid weiß und dies auch genehmigt. Nun wissen wir, wohin die Reise offenbar gehen soll. Ich sage klipp und klar: Ein Impfzwang verstößt gegen die persönlichen Grundrechte der Menschen. Jeder Mensch muss für sich selber entscheiden, ob er sich gegen das Coronavirus impfen lassen will oder nicht", so Freiheitlichen-Chef Norbert Hofer. 

Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte in den vergangenen Wochen immer wieder, es sei ihm wichtig festzuhalten, dass es keine Impfpflicht gebe.