Österreich
Neue Corona-Verdachtsfälle in Salzburg
Ein Ehepaar, das vergangenen Sonntag von einer Schiffsreise aus China heimkehrte, wurde in die Uniklinik Salzburg gebracht.
Nun gibt es auch in Salzburg den ersten Verdachtsfall auf das Coronavirus: Am Donnerstagabend kam ein Ehepaar mittleren Alters in die Uniklinik Salzburg, nachdem die Frau über Kreislauf- und Durchfallprobleme klagte. Sie waren gerade am Wochenende von einer Schiffsreise aus China zurückgekehrt.
Fall in Kärnten negativ
Auch in Kärnten gab es einen neuerlichen Verdachtsfall. Eine Person aus dem Bezirk Klagenfurt-Land war in der Provinz Shanghai und wies Symptome eines Atemwegsinfektes auf. Es konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.
Salzburger Ehepaar unter Quarantäne
Nachdem sich herausstellte, dass es sich um keine Influenza-Infektion handelt, wurden die Blut- und Harnproben der Salzburgerin zur Abklärung nach Wien geschickt. Ein Ergebnis, ob es sich tatsächlich um das Coronavirus handelt oder ob Entwarnung gegeben werden kann, wird im Laufe des Freitag erwartet.
Der Mann hat keine Krankheitsanzeichen. Dennoch wurde das Paar sicherheitshalber in die Isolierstation der Uniklinik gebracht.
Auf Instagram und WhatsApp kursieren derzeit Fotos aus den Wiener Öffis, welche eine Verschwörungstheorie befeuern ohne jede faktische Basis. Der ausgerufene Notstand der WHO ist vorwiegend eine Präventivmaßnahme ("Heute.at" hat berichtet), um vor allem jenen Ländern schneller helfen zu können, die ein weniger entwickeltes Gesundheitssystem haben.
Kein Grund zur Panik
Für Österreich hat die Ausrufung vorerst keine unmittelbaren Konsequenzen, es gibt keinen einzigen bestätigten Fall des Coronavirus: "Am vergangenen Samstag haben wir eine sofortige Meldepflicht bei Verdachts- und Krankheitsfall eingeführt. Heute habe ich eine neue Verordnung erlassen, wonach es möglich ist, nicht nur kranke oder krankheitsverdächtige Personen, sondern auch schon ansteckungsverdächtige Personen, die noch keine Krankheitssymptome zeigen, im Umgang mit anderen Personen zu beschränken. Mögliche weitere Maßnahmen werden wir, wie auch wie bisher, eng mit der WHO und den österreichischen Behörden abstimmen", so Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
Influenza, auch „echte Grippe", sei in Österreich näher und dadurch aktuell auch problematischer als das Coronavirus, so der grüne Minister in einer Aussendung.