Coronavirus

Erster Chef will ohne Corona-Impfung Gehalt streichen

In der Zahnarztpraxis von Maximilian Weiland werden künftig nur noch gegen das Coronavirus geimpfte Mitarbeiter direkt mit den Patienten zu tun haben.

Jochen Dobnik
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Dr. Maximilian Weiland schickte sein Team zum Corona-Impfen (Symbolfoto)
Dr. Maximilian Weiland schickte sein Team zum Corona-Impfen (Symbolfoto)
Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com

Der Zahnmediziner aus Pfaffenhofen (Bayern) hat für sich und seine Angestellten einen Termin im Impfzentrum organisiert. So weit, so gut. Doch zuvor lässt er seinen Mitarbeitern per WhatsApp ausrichten, dass sich alle zu diesem Termin einzufinden hätten, denn: "Wer die Impfung nicht möchte, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt". Basta!

Impfzwang durch die Hintertür

Auf Nachfrage des "Donaukurier" räumt der Arzt (verheiratet, zwei Söhne, schwarzer Gürtel im Taekwon-Do) zwar eine unglückliche Wortwahl ein, bleibt aber dabei: "Ich ziehe das durch. Ich habe mich wirklich damit auseinandergesetzt. Ich stehe sehr hinter dieser Impfung." Dabei hat sich Dr. Weiland eines Schlupflochs in der Impfverordnung bedient, denn eigentlich wären Zahnärzte erst später mit der Impfung dran.

Dr. Maximilian Weiland (Mitte) und sein Team
Dr. Maximilian Weiland (Mitte) und sein Team
privat

Doch da es sich bei seiner Arbeit um "Tätigkeiten, bei denen für eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 relevante aerosolgenerierende Tätigkeiten durchgeführt werden" - kurzum: um Tätigkeiten mit feuchtem Atem - handelt, ist eine Impfung bereits jetzt gerechtfertigt. 

Wie viele der Beschäftigten der Aufforderung gefolgt sind, ist nicht bekannt. Doch laut Medienberichten war die Akzeptanz in der Belegschaft - oder die Angst vor einem Jobverlust - sehr hoch.

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