Wildtiere
Wir warten, USA impfen schon Affen gegen Corona
Die Tierpfleger im Zoo von San Diego haben damit begonnen, Affen zu impfen. Auch andernorts könnte es bald dazu kommen.
Wie der US Sender CBS berichtet, haben im Zoo der kalifornischen Stadt San Diego Impfungen an Affen begonnen. Die Primaten hätten gut auf die Impfung reagiert und keinerlei Nebenwirkungen entwickelt, sagte eine Mitarbeiterin des Zoos. Die allererste Impfung erhielt die prominenteste Zoobewohnerin: Die Orang-Utan Dame Karen hatte bereits 1994 für Aufsehen gesorgt, als sie als erste Vertreterin ihrer Art eine Operation am offenen Herzen erhielt.
Tier-Impfungen nichts Ungewöhnliches
Beim Impfstoff handelt es sich um ein Produkt der US-Firma Zoetis, der speziell für Tiere entwickelt wurde. Als Grund für die Impfaktion gibt der Zoo die bedrohte Lage von Menschenaffen (wissenschaftliche Hominidae genannt) wie Gorillas, Orang-Utans oder Schimpansen weltweit an. Im Januar dieses Jahres seien zudem acht Tiere am Virus erkrankt.
Impfungen sind für einzelne Krankheiten oder Viren konzipiert – und können darum bei Menschen wie auch Tieren angewendet werden. So wurden die Primaten im Zoo in der Vergangenheit auch schon gegen die Grippe oder die Masern geimpft.
Die Impfung sei bereits vor Monaten auch für Tiere freigegeben worden. Schon bald würden die geimpften Tiere auf Antikörper untersucht, um zu prüfen, ob die Impfungen erfolgreich waren.
Weitere US-Zoos hätten ebenfalls Impfdosen für ihre Tiere bestellt. Zoetis führt derzeit auch Tests mit der Impfung an Nerzen durch. In Dänemark mussten vor kurzem 15 Millionen Tiere notgeschlachtet werden, weil sie das Virus in sich trugen.
Im Februar 2020 wurde erstmals ein Haustier positiv auf Covid-19 getestet. Es handelte sich um einen Hund in Hong Kong.