Steiermark

Beamte sollen nur noch vier Tage pro Woche arbeiten

Die Vier-Tage-Arbeitswoche nimmt in Österreich an Fahrt auf. Ein Amtshaus in der Steiermark führt ab Oktober dieses Modell für seine Mitarbeiter ein.

Nicolas Kubrak
Im steirischen Fohnsdorf führt man die 4-Tage-Woche ein. (Symbolfoto)
Im steirischen Fohnsdorf führt man die 4-Tage-Woche ein. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Das Modell der Vier-Tage-Woche wurde bereits in einigen europäischen Ländern wie Island, Schweden oder Großbritannien getestet – mit durchaus beachtlichen Ergebnissen. Vor allem im nordwestlichen Inselstaat hat sich diese Idee durchgesetzt. Jetzt setzt man auch in Österreich die ersten Schritte in Richtung dreitägiges Wochenende.

Amtshaus in Fohnsdorf testet 4-Tage-Woche

Aktuell beschränken sich viele Pilotprojekte der 4-Tage-Woche auf Betriebe der Privatwirtschaft. "Für Gemeindebedienstete wird diese Möglichkeit bisher aber eher selten angeboten", erklärt Martin Ozimic, Landesgeschäftsführer des steirischen Gemeindebundes gegenüber der "Kleinen Zeitung". Es sei nicht immer einfach, die Aufgaben für Bürger mit geänderten Arbeitszeiten zu vereinbaren.

Doch jetzt wagt man auch den Schritt in einem steirischen Gemeindeamt. In Fohnsdorf (Bezirk Murtal) können Mitarbeiter des Amtshauses ihre Arbeitsstunden auf vier statt fünf Tage aufteilen– dies ist aber nicht verpflichtend. Mit Jahreswechsel können sie dann entscheiden, ob sie ins Vier-Tage-System einsteigen oder es wieder verlassen wollen.

Work-Life-Balance soll verbessert werden

Mit dieser Maßnahme wolle man den Mitarbeitern ein besseres Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit ermöglichen, sagt Bürgermeister Gernot Lobnig (SPÖ) im Interview mit der Tageszeitung. Außerdem sollen jene Fohnsdorfer Gemeindebedienstete, die nicht für den direkten Bürgerkontakt zur Verfügung stehen, verstärkt im Home-Office arbeiten dürfen. Die Maßnahmen sollen die Zahl der Autofahrten von Mitarbeitern reduzieren und auch die Suche nach neuem Personal erleichtern, so Lobnig.

Für die Fohnsdorfer Bevölkerung dürfe es keine Nachteile geben. Im Gegenteil: Ab Oktober hat das Gemeindeamt sogar länger offen als es bisher der Fall war.

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