Erste heiße Spur zu vermisstem Jungen

Der Bub wurde nach seinem letzten Besuch bei seinem Vater (43) vor zwei Monaten von der verzweifelten Mutter als vermisst gemeldet, nachdem der Vater den Buben nicht mehr zurück zu ihr gebracht hatte. Seit der Scheidung der iranisch-stämmigen Eltern lebte der Junge bei seiner Mutter in Graz. Mit dem Vater war ein regelmäßiges Besuchsrecht vereinbart worden, dass dieser aber anscheinend dauerhaft gebrochen haben dürfte.

Polizei geht von geplanter Entführung aus



Die Ermittlungsbehörden gehen momentan davon aus der 43-jährige Vater des Jungen die Entführung schon seit längerer Zeit geplant haben dürfte. Der Grund für den Kindesentzug wird in einem Streit nach der Scheidung der Eltern vermutet. In den Tagen vor der Entführung räumte der Vater des vermissten Jungen seine Wohnung in Graz und informierte sogar das AMS über seine Absicht in Zukunft im Ausland arbeiten zu wollen. Laut Polizeiinformationen soll der Mann seiner Ex-Gattin immer wieder damit gedroht haben ihren gemeinsamen Sohn in den Iran zu entführen – diese Androhung scheint der Mann schließlich Anfang Oktober in die Tat umgesetzt zu haben.

Internationale Fahndung läuft auf Hochtouren

Nach dem Mann wird jetzt international gefahndet. Die Polizei hat seit Beginn ihrer Suche vor zwei Monaten bereits zahlreiche Hinweise erhalten, denen mit äußerster Sorgfalt nachgegangen werde.

Erschwert wird die Fahndung durch die nur mehr über Internet-Dienste erfolgende Kommunikation des Vaters, ein weiteres Indiz für den geplanten Charakter des Kindesentzuges. Die Ermittler können allerdings zumindest insoweit beruhigen, als dass relativ sicher ist, dass es dem Jungen gut gehen würde.

Aus abgefangenen Nachrichten des Vaters ergeben sich laut Polizei zumindest im Moment keine Hinweise, dass es dem Kind schlecht gehen könnte. Das Verhältnis zum Vater sei sehr gut, wie die Ermittler betonen, über den genauen Aufenthaltsort der Beiden ist aber immer noch nichts bekannt.

Die Polizei bittet zur Klärung des Falles um zweckdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 059 133 / 650

(mat)