Coronavirus

Erste Forderungen nach Wiedereinführung von CoV-Ampel

Virologe Norbert Nowotny äußerte sich zu der aktuellen Corona-Lage. Er hält regionale Maßnahmen, gesteuert durch die Corona-Ampel zielführend.

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Virologe Norbert Nowotny
Virologe Norbert Nowotny
Screenshot Puls24

Am Montag hat Virologe Norbert Nowotny im "Puls 24"-Interview mit René Ach nach der Pressekonferenz der Bundesregierung über die Auswirkungen des Corona-Gipfels gesprochen. (Ganzes Video siehe unten) Wie die Regierung mitteilte, seien nächste Lockerungsschritte erst "rund um Ostern"  angesetzt. In zwei Wochen werde jedoch erneut evaluiert.

Der Einschätzung Nowotnys zufolge könnten die Infektionszahlen durch die derzeitigen Lockerungen wieder steigen.

"Ich gehöre zu jenen, die leider glauben, dass die Zahlen durch die Lockerungen wieder ansteigen werden."

Nichtsdestotrotz verstehe er die Lockerungsschritte aber und betrachtet jene auch als notwendig. Immerhin müsse die Bevölkerung "durchschnaufen" können.

Hinsichtlich der Annahme von Kurz und Co., man könne den R-Wert durch Testen senken, zeigte Nowotny sich etwas skeptisch. Der Reproduktionswert könne "durch massives Testen" wie in der vergangenen Woche vermutlich zwar gesenkt werden, doch die südafrikanische, weitaus ansteckendere Virus-Variante könnte den R-Wert um 0,4 hinaufschieben. "Wir müssen sehen - wer setzt sich durch." 

Zahlen im Auge behalten

Wie Nowotny betonte, sei es nach wie vor wichtig, die Infektionszahlen genau im Auge zu behalten. "Wenn wir sehen, dass die Zahlen zu steigen beginnen, dann müssen wir zu reagieren beginnen." Jene Zahlen spiegeln immerhin das Infektionsgeschehen vor einer Woche wider. 

 "Je mehr wir die Höchstvulnerablen impfen und damit schützen, desto mehr schützen wir unser Gesundheitssystem."

In so einem Fall "können wir uns etwas höhere Zahlen erlauben", schilderte der Virologe weiter. 

"Revival" der Corona-Ampel

Ähnlich wie Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, findet auch Nowotny, dass eine Wiedereinführung der Corona-Ampel zu diesem Zeitpunkt viel Sinn machen würde. "Im Gegensatz zu Deutschland denke ich, dass wir die bundesweiten Maßnahmen ausgereizt haben." Jetzt müsse man aus diesem Grund gezielt ein "Revival der Corona-Ampel" anstreben. In den verschiedenen Bezirken herrsche nämlich eine unterschiedliche Lage hinsichtlich der Corona-Zahlen. Dort, wo die Fallzahlen hoch seien, sollten beispielsweise regionale Maßnahmen gesetzt werden - etwa in Hermagor. Die derzeitige 7-Tages-Inzidenz liegt dort nämlich bei 493, was laut Nowotny "jedenfalls nicht akzeptabel" sei. 

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