Österreich
Erste Fitnessstudios räumen ihre Geräte ins Freie
Fitnessstudios bleiben wegen Corona weiterhin geschlossen. Doch mehrere Studiobetreiber trotzen der Krise - und transportieren ihre Geräte ins Freie.
Wenn die Menschen schon nicht ins Fitnessstudio kommen dürfen, dann werden die Geräte eben vor die Tür gestellt. Marc Liebl von "Good Life" in Hohenems (Vorarlberg) geht in der Corona-Krise seinen eigenen Weg, und zwar jenen ins Freie - denn an der frischen Luft ist das Training erlaubt.
Keine Lust mehr auf Home Workout
Seit mittlerweile insgesamt acht Monaten müssen die Studios geschlossen halten - nicht nur für die Betreiber eine triste Situation, sondern auch für die Kunden. "Die meisten haben auch keine Lust mehr auf ein Home Workout, daher machen wir das, was wir schon beim ersten Lockdown gemacht haben, dass wir alles nach draußen verlagern", so Liebl im Interview bei "Vorarlberg heute".
Das Training muss online gebucht werden und ist auf 45 Minuten begrenzt. Damit kann gewährleistet werden, dass die maximale Auslastung nicht überschritten und ein Contact Tracing im Nachhinein sichergestellt wird.
Der Kündigungsflut entgegenstemmen
Auch Hubert Mayr von "Balance-Fitness" in Peuerbach (Oberösterreich) trotzt der Krise und transportierte 30 seiner Fitnessgeräte kurzerhand ins Freie. Die Genehmigung dafür wurde von der Behörde rasch genehmigt. Mit der Idee zum Outdoor-Fitnessstudio "möchten wir zum einen den körperlichen Beschwerden unserer Kunden und der Kündigungsflut entgegen wirken", sagt Mayr zum Magazin "Tips". 15 bis 20 Prozent der Abos wurden mittlerweile storniert.
Die Verlängerung des Lockdowns bis nach Ostern wird vor allem für kleine Fitnesscenter und deren Beschäftigte zur harten Existenzprobe. Die einzige Hoffnung ist, bald wieder aufmachen zu dürfen. Viele versuchen in der Zwischenzeit mit publikumswirksamen Outdoor-Aktionen die Politik auf ihre Notlage aufmerksam zu machen.