Coronavirus

"Ernstzunehmende Bedrohung" – Maßnahmen reichen nicht

Die Ampelkommission fordert dringend weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise. Für Oberösterreich und Salzburg wird ein Lockdown empfohlen.

Heute Redaktion
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Die ICU-Kapazitäten schmelzen in der vierten Corona-Welle dahin (Symbolbild).
Die ICU-Kapazitäten schmelzen in der vierten Corona-Welle dahin (Symbolbild).
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

Die Infektionszahlen explodieren weiter ungebremst. Am Donnerstag wurde der nächste traurige Rekord mit 11.975 Neuinfektionen und 24 Todesfällen verzeichnet. Derzeit befinden sich 2.283 Patienten in krankenhäuslicher Behandlung, davon werden 432 auf Intensivstationen betreut.

Kanzler Schallenberg erteilte einem kompletten Lockdown (auch für Geimpfte) aber mehrmals eine Absage. Stattdessen wurden weitere Verschärfungen für Ungeimpfte angekündigt.

Auch die Ampelkommission, die jeden Donnerstag zusammentrifft, fordert zum Handeln auf. Denn die gegenwärtigen Zahlen stellten eine "ernstzunehmende Bedrohung" dar, wie es in einer Aussendung des Gremiums heißt. "Unmittelbar erforderlich" seien etwa weitere Einschränkungen für Ungeimpfte. Für Oberösterreich und Salzburg wird de facto ein Lockdown empfohlen.

Medizinische Versorgung ernsthaft bedroht

Da mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr hohes Systemrisiko an den Krankenanstalten erreicht werde, stehe die medizinische Versorgung der Bevölkerung vor einer ernstzunehmenden Bedrohung.

Angeregt wird daher, Ungeimpften auch den Zugang zum nicht notwendigen Handel (also beispielsweise Kleidung, Elektronik etc.) sowie zu Museen zu untersagen. Aber die Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass selbst diese Maßnahmen wie auch eine Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich, nicht reichen werden.

Unmittelbare Folgen hat die Ampelsitzung bereits für die Schulen in Nieder- und Oberösterreich sowie in Tirol. Bisher standen alle Länder auf Risikostufe zwei, die im Wesentlichen einen normalen Betrieb plus dreimaliges Testen pro Woche darstellt.

Das ändert sich mit Stufe drei. Oberstufenschüler müssen im Unterricht eine Maske tragen. Veranstaltungen wie Wandertage und Skikurse werden verboten. Konferenzen und Elternsprechtage müssen in digitaler Form stattfinden.

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