Wirtschaft

Erneute ÖBB-Verhandlungen – kommt wieder ein Streik?

Am Montag starten die Eisenbahner einen neuen Versuch, bei den Lohnverhandlungen auf einen grünen Zweig zu kommen. Harte Bandagen werden erwartet.

Michael Rauhofer-Redl
Am Montag wird bei den ÖBB weiterverhandelt. Symbolbild. 
Am Montag wird bei den ÖBB weiterverhandelt. Symbolbild. 
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Exakt zwei Wochen nach dem Warnstreik bei den ÖBB wird es am Montag wieder spannend. Nach einer ersten Annäherung der beiden Verhandlungsparteien vergangene Woche treffen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nun wieder zu richtigen Verhandlungen bezüglich eines neuen Kollektivvertrages zusammen. 

Einigen sich die beiden Seiten nicht, droht erneut ein Streik. Ob es so weit kommen wird, ist aber fraglich. Denn vor dem Treffen, das am Nachmittag stattfinden wird, zeigen sich beide Seiten grundsätzlich optimistisch. Dennoch erwarten Beobachter, dass sich das Treffen bis in die Nacht ziehen könnte. Die Forderungen der Arbeitnehmerseite befinden sich auch 14 Tage nach dem Warnstreik noch immer deutlich über dem Angebot der Arbeitgeberseite. 

Gewerkschaft will 400 Euro mehr 

Immerhin: In der Vorwoche habe es "konstruktive" Gespräche gegeben. In diesem sei der Verhandlungsspielraum für kommende Treffen ausgelotet worden. Gegenüber der APA heißt es seitens der Arbeitgeber, dass man zuletzt "viel gerechnet" habe. Gleiches gilt für die Gewerkschaft. Diese pocht aber darauf, dass das Angebot der Gegenseite noch deutlich verbessert werden müsse.

Konkret wollen die Arbeitnehmer die Erhöhung des KV und des Ist-Lohnes um 400 Euro. Durchschnittlich wäre das eine Erhöhung um rund zwölf Prozent. Die Arbeitgeber boten zuletzt eine Erhöhung von 8,4 Prozent an. Dabei würde es sich um eine Mindesterhöhung von 208 Euro handeln. Das werde "sicher nicht reichen", heißt es seitens der Gewerkschaft. Aufholbedarf ortet man vor allem angesichts eines Netto-Einstiegsgehaltes von 1.356 Euro – 40 Stunden mit Nachtdiensten inklusive. 

Beide Seiten stellen sich jedenfalls auf langwierige Verhandlungen ein. Trotz Starts am Nachmittag könnte sich diese Gesprächsrunde bis in die Nachtstunden hinein ziehen. Einen Streik wie vor zwei Wochen wollen beide Seiten wohl vermeiden, ein Abschluss noch am Montag gilt aber als unwahrscheinlich.

Die Gewerkschaft betont nämlich, dass am Mittwoch und am Donnerstag Gewerkschaftsmitglieder noch über ein etwaiges Verhandlungsergebnis abstimmen würden. 

Neuer ÖBB-Fahrplan vorgestellt

Am Wochenende stellte die ÖBB ihren Fahrplan um und stellte die neue Version für 2023 vor. Die Neuerungen fallen diesmal besonders üppig aus und bringen nicht nur Fernreisenden, sondern auch Pendlern deutliche Verbesserungen. "Heute" hat den Überblick.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock