Österreich

Erneut schwere Vorwürfe gegen FP-Landbauer

Kurze Zeit nach dem ersten NS-Lied-Skandal um den Spitzenkandidaten der Freiheitlichen folgt der nächste. Die Neos fordern nun den Rücktritt.

Heute Redaktion
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FPÖ-Spitzenkandidat in Niederösterreich, Udo Landbauer.
FPÖ-Spitzenkandidat in Niederösterreich, Udo Landbauer.
Bild: picturedesk.com/APA

Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass der niederösterreichische FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer 2010 die Organisation "Junge Patrioten - Verein zur Erziehung zu politischer Verantwortung" unterstützte und für NS-Lieder warb. "Heute" berichtete.

Wie der "Falter" nun berichtet, verlegt Landbauers Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" (er ist stellvertretender Vorsitzender und seit etwa 18 Jahren Mitglied) ein Liederbuch, in dem "Judenmord und das Naziregime verherrlicht werden".

Verhetzende Texte

Der "Falter" zitiert wörtlich aus einem Lied: "Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: 'Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million'". Und: "Da schritt in ihre Mitte ein schlitzäugiger Chines': 'Auch wir sind Indogermanen und wollen zur Waffen-SS.'"

Ein Sprecher von Landbauer habe gegenüber dem "Falter" bestätigt, dass die Burschenschaft Germania dieses Liedbuch verwende. Aber: Der Spitzenkandidat kenne das Buch nur "mit herausgerissenen Seiten und geschwärzten Stellen".

Neos fordern Rücktritt

Neos-Spitzenkandidatin Indra Collini gab sich in einer Aussendung am Dienstag schockiert: "Sollten sich diese [Vorwürfe, Anm.] bestätigen, bleibt Landbauer als einzige Konsequenz der Rücktritt. Dieser Stil und diese Geisteshaltung haben in Niederösterreich und vor allem in der nächsten Landesregierung keinen Platz."



"Ein Regierungsmitglied mit dieser Geisteshaltung ist für unser Bundesland besonders bedrohlich. Was Niederösterreich braucht, ist ein klares Bekenntnis zu mehr Freiheit und Rechtsstaatlichkeit", so die pinke Spitzenkandidatin.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    (lu)