Wie "Der Standard" und das "Ö1-Morgenjournal" berichten, ermittelt die WKStA gegen eine Tochterfirma des Roten Kreuzes wegen fehlerhaften Masken und Schutzanzügen, die während der Corona-Pandemie eingekauft wurden. Diese hätten nicht den Standards entsprochen. Der Vorwurf lautet jedoch, dass die Tochterfirma davon gewusst und der Republik verschwiegen habe.
Konkret wird gegen die ÖRK Einkauf & Service GmbH (ÖRK E&S), einen Manager der Tochterfirma und vier weitere Beschuldigte ermittelt. Aus der WKStA heißt es, es besteht der Verdacht des schweren Betrugs und Untreue zum Nachteil der Republik. Der mutmaßliche Schaden beträgt rund 40 Millionen Euro.
Begonnen hat die Masken-Affäre im Frühjahr 2020. Österreich suchte damals händeringend nach Schutzmaterial. Der italienische Oberalp-Konzern, der vor allem Sportbekleidung produziert, stellte Kontakte nach China her. In Österreich wurde das Rote Kreuz mit der Beschaffung und Abwicklung betraut.
Mit AUA-Flugmaschinen wurden Millionen Masken und Schutzanzüge aus China eingeflogen. Doch diese seien zum Großteil mangelhaft gewesen. Die Probleme seien bei Oberalp und der Rot-Kreuz-Firma bekannt gewesen, aber verschwiegen worden.
Die Finanzprokuratur erstattete Anzeige bei der WKStA, Anfang 2022 erfolgten Hausdurchsuchungen auch beim Roten Kreuz, die Verdachtsmomente hätten sich erhärtet, berichtet das "Ö1-Morgenjournal". Das Rote Kreuz leistet seinen Beitrag zu den Ermittlungen, sagte ein Sprecher. Seitens der Oberalp weist man die Vorwürfe zurück.
Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.