Österreich
Bar-Besitzer: "Plötzlich lag einer auf dem Boden!"
Nach der Massenschlägerei mit einem Toten vor einer Shisha-Bar in Regau dürften mehrere Messer im Spiel gewesen sein. Eines konnte die Polizei sicherstellen.
Auch zwei Tage nach der Massenschlägerei in der Shisha-Bar "Weelax" sitzt der Schock im 6.800 Einwohner-Ort Regau (Bez. Vöcklabruck) immer noch tief. Wie berichtet, war ersten Informationen zufolge ein Mazedonier (29) erstochen worden.
Insgesamt wurden neun Personen festgenommen. Es dürfte sich bei der Schlägerei um eine Familienfehde gehandelt haben. Vier Beteiligte wurden bereits befragt und in die Justizanstalt Wels überstellt. Vier weitere müssen noch verhört werden. Eine Person liegt mit schwereren Verletzungen noch im Spital.
"Widersprüchliche Aussagen"
"Zu den Hintergründen können wir noch keine genaueren Angaben machen. Alle Aussagen war bislang sehr widersprüchlich. Es dürften mehrere Stichwaffen im Spiel gewesen sein", so Staatsanwalt Christian Hubmer am Sonntag zu "Heute".
Derweil konnten die Beamten ein Messer unter einem Auto des nahe dem Lokal befindlichen Autohändlers sicherstellen. Hierbei dürfte es sich aber nicht um die Tatwaffe handeln.
Obduktion für Montagvormittag angesetzt
Ersten Meldungen zufolge, wonach der Mazedonier durch einen Stich gestorben sein soll, kann der Staatsanwalt nicht bestätigen. Eine Obduktion, die Montagvormittag angesetzt ist, soll genauere Erkenntnisse bringen.
Auf Facebook meldete sich nun auch der Bar-Besitzer zu dem schrecklichen Vorfall. Dort steht geschrieben: "Wir werden in Zukunft versuchen solche Vorfälle zu vermeiden in dem wir verschärfte Sicherheitsmaßnahmen treffen."
"Heute" erreichte Besitzer Walid H. (25) am Sonntag am Handy. Der 25-Jährige, der die Bar seit drei Jahren besitzt, war im Lokal, als es gegen 23 Uhr plötzlich losging. "Es war schrecklich. Zu dem Zeitpunkt waren rund 100 Gäste bei uns im Lokal. Die beiden Gruppen haben plötzlich aufeinander eingeschlagen. Kurz danach lag auch schon einer auf dem Boden."
Das Lokal wird voraussichtlich bis Dienstag geschlossen bleiben. Bevor der 25-Jährige seine Shisha-Bar wieder öffnen kann, stehen noch einige Arbeiten bevor. "Der Teppich ist voller Blut. Wir müssen ihn komplett heraus reißen. Der gesamte Schaden beträgt sicher mehrere Tausend Euro", so der Besitzer, der künftig die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen will. Er sagt: "Ich werde Security-Mitarbeiter einstellen, um künftig solch schlimme Ereignisse zu verhindern."
Das Landeskriminalamt arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Falls. Zunächst gilt es aber einmal das Ergebnis der Obduktion abzuwarten.
(mip)