Mikl-Leitner gedenkt KZ-Opfer
"Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen"
Landeshauptfrau mahnt 80 Jahre nach Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau zur Reflexion. Für Niederösterreich rief sie 2025 ein Gedenkjahr aus.
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2025 unterstreicht das Land Niederösterreich seine Entschlossenheit, die Erinnerung an die Opfer des Holocausts lebendig zu halten und ein respektvolles, inklusives Miteinander zu fördern – im Sinne des Gedenktages, der an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau (Polen) im Jahr 1945 durch die sowjetische Rote Armee erinnert.
"Wir müssen aus der Geschichte lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Erinnern bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für unsere Vergangenheit, aber auch für unser Handeln heute", betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
Erinnern für die Zukunft
In Niederösterreich hat die Landeshauptfrau für 2025 ein Gedenkjahr unter dem Motto "Erinnern für die Zukunft" ausgerufen.
Die Initiative widmet sich der Reflexion zentraler historischer Meilensteine und verbindet diese mit einer visionären Perspektive für die Zukunft, um die Geschichte für kommende Generationen erfahrbar zu machen.
Eröffnung Österreich-Ausstellung in Auschwitz 2024
"Erinnern für die Zukunft" wird von zahlreichen Museen und Einrichtungen getragen und bietet ein umfangreiches Programm an Ausstellungen, Konferenzen, Publikationen, Schulprojekten sowie digitalen Formaten wie Videos und Podcasts.
Höhepunkte des Gedenkjahrs sind beispielsweise ein feierlicher Festakt im Festspielhaus St. Pölten am 8. Mai 2025 wie auch eine neue Publikation von Danielle Spera, die das "Erinnern für die Zukunft" mit aktuellen Beiträgen und historischen Analysen bereichert und die im November präsentiert werden soll.
Auch Kinder und Jugendliche sollen mit eingebunden werden: Der Wettbewerb "zusammenWACHSEN" lädt Schulen ein, Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart aus den Lehren der Vergangenheit zu entwickeln.
Befreiung am 27. Jänner 1945
Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war der größte deutsche Komplex aus Gefangenenlagern zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen.
Neben dem Stammlager Auschwitz I, dem Vernichtungslager Auschwitz II (Birkenau) und Auschwitz III (Lager Buna, Lager Monowitz), existierten etwa 50 Außenlager von Auschwitz. Am 27. Jänner 1945 wurden die in Auschwitz verbliebenen Menschen durch Truppen der Sowjetunion befreit.
Das größte Konzentrationslager auf österreichischem Boden (Mauthausen) wurde erst vier Monate später, am 5. Mai 1945 durch alliierte Truppen befreit. In Mauthausen und seinen Nebenlagern waren rund 200.000 Menschen inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich auf rund 100.000 Menschen.
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Auf den Punkt gebracht
- Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mahnt 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau zur Reflexion und ruft für Niederösterreich 2025 ein Gedenkjahr unter dem Motto "Erinnern für die Zukunft" aus.
- Mit einem umfangreichen Programm aus Ausstellungen, Konferenzen und Schulprojekten soll die Erinnerung an die Opfer des Holocausts lebendig gehalten und ein respektvolles, inklusives Miteinander gefördert werden.