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Erdogan-Propaganda: ORF-Journalistin bedroht

Heute Redaktion
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Bild: Facebook

Sonja Sagmeister klingt verängstigt, als "Heute" sie telefonisch erreicht. Immerhin wird ihr im türkischen Fernsehen eine Straftat vorgeworfen: Spionage.

Sonja Sagmeister klingt verängstigt, als "Heute" sie telefonisch erreicht. Immerhin wird ihr im türkischen Fernsehen eine Straftat vorgeworfen: Spionage.
Wie berichtet, wurde der ORF-Redakteurin am Sonntag der . Dort warb Sevki Yilmaz für ein "Ja" beim türkischen Verfassungsreferendum, das Präsident Erdogan mit umfassender Macht ausstatten würde. Sagmeister, die ein Kopftuch trug, wurde laut Augenzeugen "beschimpft und hinauskomplimentiert". Auch die Polizei wurde zugezogen.

Draußen eskalierte der Streit mit Ramazan Aktas von der UETD, der Österreich-Filiale von Erdogans Partei AKP. Im regierungsnahen TV-Sender "A Haber" diffamierte Aktas Sagmeister vor einem Millionenpublikum unter anderen als "ORF-Spionin".

Auf "Heute"-Anfrage sagt ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher: "Wir haben die Causa rechtlich überprüft. Es ist legitim, dass eine Redakteurin im Rahmen einer Recherche unerkannt, im konkreten Fall durch Tragen eines Kopftuchs, einen Veranstaltungssaal betritt. Der Vorwurf der Spionage ist absurd und kreditschädigend."

"Heute" erfuhr, dass der Verfassungsschutz alarmiert ist. Am Montag wurde auch am Küniglberg die Sicherheitsstufe erhöht. Türkei-Experte Efgani Dönmez ordnet die "Wonder"-Veranstaltung übrigens so ein: "Yilmaz ist ein Islamist, der für frauenverachtende und antisemitische Tiraden bekannt ist."