Ein Visionär

ER wusste schon 1925, wie wir 2025 leben werden

Archibald Low konnte scheinbar in die Zukunft blicken. In seinem Buch "The Future" (1925) machte er einige bemerkenswert präzise Voraussagen.

ER wusste schon 1925, wie wir 2025 leben werden
Der Wissenschaftler Archibald Low machte vor 100 Jahren einige Vorhersagen für 2025, die tatsächlich eingetreten sind.
IMAGO/The Print Collector/Heritage Images

Professor Archibald Low sorgte 1925 für Schlagzeilen, als er sein Buch "The Future" veröffentlichte. Darin erklärte er einer staunenden Öffentlichkeit, wie er sich "einen Tag im Leben eines Mannes der Zukunft" vorstellt. Zwar lag er bei einigen Vorhersagen weit daneben, etwa, dass wir heute alle einteilige Filzanzüge und -hüte tragen würden. Andernorts lag er jedoch erstaunlich richtig.

Archibald Montgomery Low erblickte 1888 das Licht der Welt und machte sich einen Namen als Ingenieur, Physiker, Erfinder und Autor von über 40 Büchern. So erfand er die erste motorisierte Drohne und trug zur Entwicklung des Fernsehens bei. Aufgrund seiner bahnbrechenden Arbeit an Flugzeugen, Torpedobooten und Lenkraketen wird er als "Vater der Funkleitsysteme" bezeichnet. Den Titel Professor gab er sich übrigens selbst, was ihm manche Zeitgenossinnen und Zeitgenossen übel nahmen.

Erstaunliche Präzision

Die Zeitungen berichteten bereits früh von den Arbeiten Lows, wie der britische Ahnenforschungsdienst Findmypast.com in einem Blogeintrag zum 100. Jubiläum seines Buches schreibt. 1914 etwa zeigte der Professor erstmals das spätere Fernsehen, das er "TeleVista" nannte. Tatsächlich bezieht sich eine seiner präzisesten Voraussagen auf unsere heutige Mediennutzung.

So erklärte Low, wie Heimlautsprecher und "Fernseh-Maschinen" die gedruckte Zeitung als Quelle für Informationen und Unterhaltung ersetzen werden. Für die Menschen im Jahr 2025 werde der Zugang zum weltweiten Rundfunk auf Knopfdruck möglich sein. Auch bei der Verbrecherjagd sagte Low den Siegeszug der Drahtlos-Technologie voraus und erklärte, dass Straftäter 2025 mithilfe von geheimen Kameras und Abhörgeräten gejagt werden.

Laufbänder und Mobiltelefone

Seine Fortbewegung würden dem modernen Menschen "Fahrsteige" erleichtern, so Low. Auch die nutzen wir heute fleißig. Wenn auch nicht auf der Straße, dann doch in Flughäfen, größeren Bahnhöfen und U-Bahnstationen. Dort erleichtern uns die Laufbänder die Fortbewegung zwischen Terminals und beim Wechsel auf eine andere Bahnlinie.

Natürlich dürfen in einer gelungenen Vision der Zukunft auch Mobiltelefone nicht fehlen. Low sprach von Kommunikation "über persönliche Funkgeräte" und "automatischen Telefonen", die immer die richtige Nummer wählen.

So heiß wird dein Sexleben 2025 – laut Sternzeichen

1/13
Gehe zur Galerie
    Du fragst dich, was für Abenteuer dich im kommenden Jahr in der Liebe erwarten werden? So heiß wird 2025 für dein Sternzeichen!
    Du fragst dich, was für Abenteuer dich im kommenden Jahr in der Liebe erwarten werden? So heiß wird 2025 für dein Sternzeichen!
    Amorelie

    Low erkannte das Potenzial der Windkraft

    Auch wie man heute Energie erzeugt, wusste Low bereits 1925: "Wind und Gezeiten müssen in den Dienst des Menschen gestellt werden." Während Gezeitenkraftwerke heute eher ein Schattendasein fristen, ist die Windkraft zu einem wichtigen Baustein hin zur Netto-Null-Gesellschaft geworden.

    Weiter prophezeite Low: "Das Leben wird durch den Einsatz von Maschinen, die alle schweren und unangenehmen Arbeiten erledigen, viel einfacher." Auch hier traf Low ins Schwarze. So erledigen etwa Industrieroboter schwere Aufgaben in Fabriken, während uns Computer und zunehmend die künstliche Intelligenz von unangenehmen Arbeiten befreien.

    Sogar den Funkwecker sah Low voraus, wie eine Zeitung damals schrieb: "Der Durchschnittsbürger wird pünktlich von einem Wecker geweckt, der das entsprechende Signal zu der Zeit empfängt, zu der man aufstehen möchte." Und zwar etwa um 9.30 Uhr – was dann doch etwas gar optimistisch war.

    Frauen in Hosen

    Ebenfalls eher in die Kategorie "schonungslos fantasievoll", wie eine Zeitung Lows Prophezeiungen nannte, gehören neue Möglichkeiten der Straßenbeleuchtung mit Kräutern, elektrisch geladene Wasserstrahlen als Ersatz für die Kavallerie und elektrische Kommunikation von Geist zu Geist. Hier lag Low falsch. Nicht jedoch bei der Vorhersage, dass Frauen 2025 Hosen tragen würden, was zu seiner Zeit unvorstellbar war, und dass man künftig das Geschlecht eines Babys bereits vor der Geburt bestimmen kann.

    Alles in allem hatte Archibald Low einen sehr positiven Ausblick auf die Welt der Zukunft. Und dies in einer Zeit, die für die Leute zwischen zwei verheerenden Kriegen alles andere als einfach war. Vielleicht sollten wir uns trotz der Herausforderungen der heutigen Zeit von Lows Optimismus anstecken lassen und mit etwas mehr Zuversicht in die Zukunft schauen.

    Die Bilder des Tages

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>04.01.2025: Babler-Ansage an ÖVP: "Das werden wir nicht dulden!"</strong> Die Verhandlungen über eine Dreier-Koalition zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS sind geplatzt. <a data-li-document-ref="120081529" href="https://www.heute.at/s/babler-ansage-an-oevp-das-werden-wir-nicht-dulden-120081529">Andreas Babler und Karl Nehammer debattieren aber weiter &gt;&gt;&gt;</a>
      04.01.2025: Babler-Ansage an ÖVP: "Das werden wir nicht dulden!" Die Verhandlungen über eine Dreier-Koalition zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS sind geplatzt. Andreas Babler und Karl Nehammer debattieren aber weiter >>>
      Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

      Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

      Auf den Punkt gebracht

      • Archibald Low, ein Ingenieur, Physiker und Erfinder, veröffentlichte 1925 das Buch "The Future", in dem er bemerkenswert präzise Vorhersagen über das Leben im Jahr 2025 machte.
      • Während einige seiner Prophezeiungen, wie einteilige Filzanzüge, nicht zutrafen, lag er bei anderen, wie der Nutzung von Heimlautsprechern, Mobiltelefonen und Windkraft, erstaunlich richtig.
      20 Minuten, red
      Akt.