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"Er trägt die Verantwortung": Lockdown entzweit Osten

Dass Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil den Landes-Lockdown im Alleingang aufhebt, überrascht die SPÖ. Jetzt meldet sich Michael Ludwig.

Rene Findenig
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Während das Burgenland aufsperrt, bleiben Wien und NÖ im Lockdown.
Während das Burgenland aufsperrt, bleiben Wien und NÖ im Lockdown.
picturedesk / "Heute"-Montage

Doskozil müsse sich überlegen, ob er das verantworten kann, sagt Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig dazu, dass der burgenländische Parteikollege und Landeshauptmann den Lockdown im Burgenland nicht wie Wien und Niederösterreich bis Mai verlängert. "Der Landeshauptmann hat ja in seiner Pressekonferenz dargestellt, dass er das mit dem Bundeskanzler Kurz vereinbart hat. Also von daher hat er ja eine Entscheidung getroffen, die über sein Bundesland hinausgeht", so Ludwig im Ö1-"Morgenjournal" am Samstag.

"Er trägt natürlich auch die Verantwortung für die Entwicklungen in seinem Bundesland, so wie auch in in meinem", sagte Ludwig. Doch die Wiener Spitäler könnten es ausbaden müssen, dass mehr burgenländische Patienten in den Krankenhäusern landen könnten, stimmte Ludwig zu. In den Wiener Spitälern habe man eine "Gesamtverantwortung für die gesamte Ostregion und auch weit darüber hinaus", so Ludwig. "Von daher sehen wir es auch als wichtig, dass Bundesländer solidarisch miteinander tätig sind."

"Man muss den Menschen eine Perspektive geben"

Ob Doskozils Entscheidung solidarisch gewesen sei? Ludwig: "Na ja, er scheint es mit dem Bundeskanzler Kurz vereinbart zu haben. Also von daher gibt es offenbar eine Solidarität, die gepflegt worden ist." Ludwig habe das "so zur Kenntnis genommen". Was er wiederum gegenüber "Ö3" sagte: Im Mai werde jedenfalls nicht alles zeitgleich öffnen können. Das Burgenland wird bekanntlich den bis 18. April geltenden "harten" Lockdown nicht verlängern und stattdessen wieder Öffnungsschritte setzen. Ab 19. April öffnet der Handel und auch die Schulen wechseln wieder in den Präsenzunterricht.

Doskozil sei davon überzeugt, dass man den Menschen "eine Perspektive geben muss". Eines sei aber dennoch klar: Die Bevölkerung müsse laut dem 50-Jährigen mitmachen. Die Menschen müssten testen und erst wenn dieser Schritt gelingt, dann "können wir über weitere Schritte diskutieren", so Der Landeschef weiter. Man müsse aber auch klar sagen: "Wenn es nicht gelingt, dann muss man auch die Stopptaste drücken." Wie "Heute" berichtete, sollen Neusiedl und Parndorf Modellregionen mit massivem Testen und "wissenschaftlicher Begleitung" werden. 

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