Kultur
Er erfand "Dallas" – David Jacobs mit 84 Jahren gestorb
Mit "Dallas" und "Unter der Sonne Kaliforniens" hat er Seifenopern-Geschichte geschrieben. Nun ist TV-Produzent David Jacobs mit 84 Jahren gestorben.
Der Autor, Regisseur und Produzent starb am Sonntag im Providence Saint Joseph Medical Center in Burbank (US-Bundesstaat Kalifornien), sagte sein Sohn Aaron gegenüber "The Hollywood Reporter". Zuvor hatte er lange gegen Alzheimer gekämpft. In den 1980er-Jahren schrieb David Jacobs mit den Seifenopern "Dallas" und "Unter der Sonne Kaliforniens" TV-Geschichte.
Wie er in einem Interview von 2008 verriet, war er anfangs gar nicht begeistert davon, die Serie "Dallas" zu nennen. Sein Partner Michael Filerman hatte den Titel kurzerhand auf dem Erstentwurf geändert. "Dallas! Kennedy wurde in Dallas getötet. Ich weiß nicht, ob ich das in Dallas machen möchte", soll Jacobs gesagt haben. "Zuallererst ist Houston die Ölstadt. Dallas ist die Bankenstadt". Doch sein Partner soll erwidert haben: "Wer weiß das? Wen interessiert das? Willst du eine Show namens 'Houston' sehen ? Na ja, wie dem auch sei, wir können es später immer noch ändern." Dazu kam es nicht mehr.
14 Staffeln, 357 Folgen lang sorgte "Dallas" zwischen 1978 und 1991 weltweit für Traumquoten. Larry Hagman als fieser Ölmagnat J.R. Ewing avancierte zum Superstar. 1979 legte Jacobs den nächsten Straßenfeger nach. "Unter der Sonne Kaliforniens" lief ebenfalls über 14 Staffeln und 344 Folgen. Erst im Mai 1993 war Schluss.
Mit "Mord ohne Spuren" sorgte Jacobs 1992 noch einmal kurz für Aufsehen. Weniger aufgrund des bahnbrechenden Erfolgs – die Polizeiserie wurde nach zwei Staffeln wieder eingestellt –, sondern vielmehr wegen des Hauptdarstellers. Die Serie verhalf George Clooney zu einem ersten Achtungserfolg und zu einem Casting für die Arztserie "Emergency Room". Der Rest ist Hollywood-Geschichte.