Autofahrer aufgepasst
Enthüllt! Hier blitzt mobiles Geheim-Radar im Dezember
In zahlreichen Gemeinden kontrollieren mobile Radargeräte, die in Autos versteckt sind, die Geschwindigkeit. Regelmäßig werden die Autos umgestellt.
In mehreren Städten in Oberösterreich sollen mobile Radarautos dafür sorgen, dass die Höchstgeschwindigkeit eingehalten wird. In Traun im Bezirk Linz-Land gibt es beispielsweise seit Herbst einen Wagen, der mit Kameras ausgestattet ist und an unterschiedlichen Standorten die Tempolimits überprüft.
Der weiße VW Caddy ist mit Front- und Heckkamera ausgestattet, kann also in beide Richtungen "blitzen". Grund für den Einsatz waren zahlreiche Anrainerbeschwerden über Raser, die viel zu schnell durch 30er bzw. 50er-Zonen fahren. "Heute" hat Mitte November bei Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) nachgefragt, wie die erste Bilanz aussieht.
"Es ist katastrophal", so der Orts-Chef damals. Er meint damit die hohe Anzahl an geblitzten Lenkern. "Das Radarauto war jetzt 33 Tage im Einsatz, es gab schon 7.800 Strafen. Ungefähr zehn Prozent aller Lenker fahren zu schnell. Die schlimmsten Fälle waren ein Lenker, der mit 119 km/h durch die 50er-Zone gefahren ist und einer, der mit 98 km/h in der 30er-Zone erwischt wurde", so Koll damals zu "Heute".
Eine weitere Stadt, die schon seit längerem auf mobile Radargeräte setzt, ist Ried (11.500 Einwohner). Im Gegensatz zu Traun, wo der Standort immer geheim gehalten wird, weiß man dort aber, wo die Autos stehen. Im Dezember 2023 befindet sich eines der beiden Fahrzeuge in der Friedrich-Thurner-Straße und eines in der Bruckner Straße, so die "Bezirksrundschau". Das zeigen auch aktuelle Fotos.
Immer mehr und bessere Radargerät
Zahlreiche neue Radargeräte sorgen für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
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"Super-Radar" wird installiert
Auch bei den fix installierten Radargeräten gibt es derzeit laufend Änderungen. Der Autobahnbetreiber ASFINAG rüstet an 60 Standorten in ganz Österreich seit 2020 nach und nach die alten Geräte mit ganz neuen Modellen nach. Es werden (wie bisher) zwei Fotos gemacht. Eines vom Heck und eines vom Lenker selbst - dieses ist für die Identifizierung des Lenkers oder der Lenkerin wichtig. Auch rechtlich, weil in manchen Ländern die Fahrzeughalter keine Auskunft darüber geben müssen, wer das Auto konkret zu schnell gelenkt hat (z.B. in Deutschland).
Zudem gibt es weniger Fehler bei der Aufnahme. Die neuen Anlagen lösen auch schneller aus. Konkret wird die Kamera der Geräte schon ab einer Geschwindigkeitsübertretung von drei km/h aktiv, bei über 100 Kilometern pro Stunde gibt es noch eine dreiprozentige Messtoleranz.
Welchen Effekt die Installation neuer Radargeräte haben kann zeigte sich auch in Wels. Dort wurde im Juni ein neues Gerät aufgestellt, in einem halben Jahr wurden 13.000 Lenker geblitzt.