Oberösterreich

Neues Super-Radar blitzt bereits bei diesem Tempo 

In ganz Österreich werden ältere Radargeräte auf neue, genauere Anlagen umgerüstet. Die Folge: Autofahrer müssen mit mehr Strafen rechnen.

Peter Reidinger
Seit dem Jahr 2020 werden Radargeräte in ganz Österreich sukzessive ausgetauscht. Die neuen Geräte sind viel genauer, die Toleranz geringer.
Seit dem Jahr 2020 werden Radargeräte in ganz Österreich sukzessive ausgetauscht. Die neuen Geräte sind viel genauer, die Toleranz geringer.
Asfinag

Rasen ist ein massives Problem im Straßenverkehr. Alleine im Jahr 2021 gab es in Oberösterreich 944 Unfälle mit Personenschäden durch "nicht angepasste Geschwindigkeit". 

"Nicht angepasste Geschwindigkeit war im Jahr 2021 somit die dritthäufigste Unfallursache", so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

Ein Mittel dagegen: Radargeräte. Und die werden immer genauer. Nach und nach werden alte Anlagen nun gegen brandneue, noch genauere ausgetauscht.

Im Vorjahr wurden neuen Radaranlagen auf der A1 in Asten bei Linz installiert. 

Und so funktioniert das "Super-Radar": Innerhalb des Radarkastens "blitzt" ein Laser. Es werden (wie bisher) zwei Fotos gemacht. Eines vom Heck und eines vom Lenker selbst - dieses ist für die Identifizierung des Lenkers oder der Lenkerin wichtig.

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    Diese Radarkästen wurden im Herbst 2022 bei der A1 in Asten installiert.
    Diese Radarkästen wurden im Herbst 2022 bei der A1 in Asten installiert.
    Asfinag

    Auch rechtlich, weil in manchen Ländern die Fahrzeughalter keine Auskunft darüber geben müssen, wer das Auto konkret zu schnell gelenkt hat (z.B. in Deutschland). Zudem gibt es weniger Fehler bei der Aufnahme.

    Weniger Toleranz

    Schon im Jahr 2020 wurden österreichweit 67 alte Radarboxen gegen welche der neuen Generation getauscht. Die neuen Anlagen lösen auch schneller aus. Konkret wird die Kamera der Geräte schon ab einer Geschwindigkeitsübertretung von drei km/h aktiv, bei über 100 Kilometern pro Stunde gibt es noch eine dreiprozentige Messtoleranz.

    Außerdem erfassen die neuen Geräte mehrere Autos auf einmal und in messen in beide Richtungen. Zudem ist kein Blitz mehr sichtbar, weshalb man meistens nicht mehr "vorgewarnt" ist, dass eine Strafe blüht.

    Wichtige Info für Autofahrer: Auch wenn die Geräte selbst viel genauer sind, entscheidet trotzdem die Behörde über mögliche Toleranzgrenzen. Der ÖAMTC appelliert deshalb an die Behörden, auch mit genaueren Geräten nicht "auf einer leeren Autobahn bei 133 zu blitzen".

    Welchen Effekt die Installation neuer Radargeräte haben kann zeigt sich derzeit in Wels. Dort wurde im Juni ein neues Gerät aufgestellt, in einem halben Jahr wurden 13.000 Lenker geblitzt.