Gelüftet: Fast die Hälfte der Geimpften kriegt Omikron

Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle in Österreich ist am Mittwoch erneut deutlich gestiegen. In den letzten 24 Stunden sind knapp 40.000 (Anm. es waren genau 39.410) positive Tests registriert worden, teilten das Gesundheits- und das Innenministerium. Zuvor waren es 25.894 Corona-Fälle gewesen.

Die stark steigenden Zahlen haben auch Auswirkungen auf die Spitäler, denn diese füllen sich jetzt wieder mehr mit Corona-Patienten. Derzeit sind es 1.697 (49 mehr als am Dienstag), davon kämpfen insgesamt 185 Erkrankte auf einer Intensivstation um ihr Leben (plus 5).

Omikron-Höhepunkt steht bevor

Doch Experten gehen bereits jetzt von einem noch weiteren Anstieg der Corona-Zahlen in Österreich aus. So rechnet etwa das Covid-Prognosekonsortium, dass noch in dieser Woche der vorläufige Höhepunkt in der Omikron-Welle erreicht wird. Die täglichen Fälle mit dem Coronavirus dürften sich bis zum Wochenende bei rund 33.000 einpendeln.

Bis Mitte kommender Woche sollen die Neuinfektionen den Berechnungen zufolge dann auf diesem Niveau bleiben. Als Punktschätzer wird von den Fachleuten für den 9. Februar ein Wert von 32.875 mit einer Schwankungsbreite zwischen 26.350 und 43.379 angenommen.

Allerdings trifft die Omikron-Welle nicht nur ungeimpfte Personen! So wurde laut "Heute"-Infos am Mittwoch im Krisenstab unter anderem besprochen, dass sich durch die neue Variante des Coronavirus auch Vollimmunisierte immer häufiger anstecken.

Impfdurchbrüche nehmen zu

Ein Insider erklärt gegenüber "Heute", dass in Richtung Omikron-Dominanz in den vergangenen Woche aufgefallen ist, dass der Anteil der Impfdurchbrüche auf 40 Prozent ansteigt. Bedeutet im Klartext: fast die Hälfte der Geimpften wird sich wohl mit Omikron infizieren.

Außerdem steigen die BA.2-Fälle auch in Österreich an und betragen derzeit circa 2,5 Prozent der Infektionen, heißt es gegenüber "Heute". Allerdings würde sich der Omikron-Subtyp derzeit noch recht langsam ausbreiten. BA.2 könne aber auch im Abwasser verstärkt nachgewiesen werden.

Impfung bester Schutz

Die Impfung ist aber nach wie vor der beste Schutz vor Corona, besonders vor schweren Krankheitsverläufen. Zwar ist eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 und dessen Weitergabe an andere Personen auch bei Geimpften und Genesenen möglich, allerdings in geringerem Umfang. Zudem verläuft eine Ansteckung bei Geimpften meist mild(er).

Insgesamt wurden in Österreich mit 1. Februar 17.642.880 Impfdosen verabreicht. 6.126.752 Menschen haben ein aktives Impfzertifikat (68,59 Prozent der Gesamtbevölkerung sowie 72,09 Prozent der impfbaren Bevölkerung). 6.756.574 Menschen haben zumindest eine Impfung bekommen (75,64 Prozent der Gesamtbevölkerung sowie 79,50 Prozent der impfbaren Bevölkerung).