Affäre "Lügen Lena"
Enthüllt: Diese Chats ließen Schilling auffliegen
Als eine Beziehung zu einem Politiker in die Brüche ging, flog Lena Schilling mit ihrem eigenwilligen Verhältnis zur Wahrheit auf. Die Hintergründe.
"Ich glaube eigentlich, dass ich als Mensch sehr in Ordnung bin" – das gab Lena Schilling (23) in der Sonntagausgabe der "Krone" reichweitenstark zu Protokoll. Ihre ehemaligen Freunde dürften das etwas anders sehen.
Üble Gerüchte über befreundetes Paar
Wie ausführlich berichtet, unterfertigte die Grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl am 12. April einen Vergleich, der ihr künftighin verbietet, fürchterliche Gerüchte über ein ehemals befreundetes Ehepaar zu verbreiten. Schilling hatte behauptet, dass Unternehmensberater und Kolumnist Sebastian Bohrn Mena seine Ehefrau schlagen würde; Veronika Bohrn Mena habe daraufhin ein ungeborenes Kind verloren. Sie habe "aus Sorge" gehandelt, rechtfertigt sich Schilling jetzt, wird in Sozialen Netzwerken jedoch längst als "Lügen-Lena" tituliert.
Indes kommt nun heraus, wie die Affäre Schilling wirklich aufflog. Das Portal "Newsflix" berichtet am Sonntag über brisante Chats von Lena Schilling, die das grüne Waterloo im Frühjahr ausgelöst haben. Nach der Trennung von einem Politiker-Kollegen wandte sich dieser im April an Veronika Bohrn Mena, zeigte ihr die Nachrichten ihrer angeblichen Freundin Schilling samt der schweren Anschuldigungen.
In der Folge nahm die Sache ihren Lauf, die vielzitierte Unterlassungserklärung wurde errichtet – ohne Verschwiegenheits-Klausel, weshalb es dem Ehepaar Bohrn Mena nun auch möglich ist, auf ihren Social-Media-Kanälen über ihre Sicht der Dinge zu schreiben.
Kryptischer Tweet im April
Und dieses macht ausführlich davon Gebrauch. Bereits am 7. April kündigte Sebastian Bohrn Mena kryptisch an: "Das Pfeifen der Spatzen auf den Dächern wird lauter, spätestens im Mai gibt's wohl wieder einen Rücktritt bzw. Rückzug in der Politik."
Skandal-Schilling: "Ich bin als Mensch sehr in Ordnung"
Seine Ehefrau rückte am Samstag die Causa in das aus ihrer Sicht rechte Licht: "Seit ich Lena Schilling kennengelernt habe, hat sie mich nicht ein einziges Mal danach gefragt, ob ich es mir in meiner Ehe gut geht, wir Probleme hätten oder ob ich Hilfe brauchen würde", postete Autorin Veronika Bohrn Mena auf X. Bittere Conclusio: "Wer sich um eine Freundin sorgt sollte sich jedenfalls anders verhalten."
Kogler: "Sie ist die richtige Kandidatin"
Wie geht es jetzt weiter? Am Dienstag findet bei den Grünen eine brisante Klubsitzung statt. Im Klub der Öko-Partei gärt es Insidern zufolge gewaltig, schließlich landeten vertrauliche interne Informationen umgehend bei Medienvertretern. Und Bundessprecher Werner Kogler? "Lena Schilling ist die richtige Kandidatin für diese Wahl", sagte er im "Kurier" (Sonntagausgabe). Noch mehr, sie sei "eine glaubwürdige Kämpferin und kompetente Politikerin", betonte der Vizekanzler.
Journalist prüft jetzt Klage
Auch ein juristisches Nachspiel könnte die Causa für Schilling haben. Da sie nicht nur über das Ehepaar Bohrn Mena Gerüchte verbreitet hat, sondern sich ein legerer Zugang zur Wahrheit wie ein grüner Faden durch ihre Vita ziehen dürfte, erwägt ein bekannter Fernsehjournalist nun Klage. Ihm soll Schilling Belästigung vorgeworfen haben. Der Arbeitgeber des Mannes erfuhr davon, prüfte die Chats. Ergebnis: kein Fehlverhalten.
Der Schilling-Skandal im Überblick
Vom Auffliegen bis zur aktuellsten Entwicklung: die Grüne EU-Kandidatin Lena Schilling ist in heftigen Turbulenzen.
- Brisante EnthüllungSchwerste Vorwürfe gegen Grüne Schilling aufgetaucht07. Mai 2024
- Pressekonferenz einberufenSchilling-Skandal – jetzt reagieren die Grünen Chefs08. Mai 2024
- Parteispitze tritt vor PresseKein Rücktritt! Schilling macht trotz Vorwürfen weiter08. Mai 2024
- Vorwürfe gegen Lena Schilling"Anonymes Gefurze" – Werner Kogler platzt der Kragen08. Mai 2024
- Lügenaffäre um Grün-Kandidatin"Frei erfunden": Schillings frühere Freundin packt aus08. Mai 2024
- Ehepaar meldet sichBösartige Lügen – frühere Freunde in Sorge um Schilling09. Mai 2024
- Polit-Diskussion vor EU-WahlNach Vorwürfen: Lena Schilling geht noch heute ins TV09. Mai 2024
- Neuer Herzlos-Auftritt im TV"Kein Spiel" – Schilling-Skandal wird immer brisanter10. Mai 2024
- Maurer rückt in den FokusÜble neue Gerüchte! Schilling: "War nicht g'scheit!"10. Mai 2024
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Lena Schilling, die Grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, wurde dabei erwischt, wie sie Gerüchte über ein befreundetes Ehepaar verbreitete
- Brisante Chats von Schilling führten zu ihrem grünen Waterloo im Frühjahr, nachdem ein Politiker-Kollege die Nachrichten an das betroffene Ehepaar weiterleitete
- Trotz der Kontroverse verteidigt der Grünen-Bundessprecher Werner Kogler Schilling als die richtige Kandidatin für die Wahl