Für neuen Millionenkredit
Enthüllt – Benko verpfändete bereits seine Luxusvilla
Das Nobel-Anwesen bei Innsbruck, das René Benko für sich und seine Familie errichtet hat, ist jetzt für 15-Millionen-Kredit verpfändet.
Der in schwere Finanzturbulenzen geratene Signa-Gründer René Benko muss auch sein Privatvermögen angreifen, um Löcher bei seinem Immobilienkonzern zu stopfen. Der Tiroler Selfmade-Milliardär lebt mit seiner Familie in Igls bei Innsbruck in einem veritablen Luxus-Domizil mit Postkarten-Panorama – und zwar am Platz des ehemaligen Schlosshotels Igls.
Ehemaliges Schlosshotel Igls
Benko beziehungsweise die Signa kaufte das historische Schlosshotel im Jahr 2016. Der Immo-Jongleur ließ in Folge die Edel-Herberge abreißen, um auf dem riesigen Grundstück seine eigene Familien-Residenz auf höchstem Luxus-Standard zu errichten. Dort lebt der Immo-Tycoon inzwischen mit Frau und Kindern.
Rund um die Uhr bewacht
Darüber, wie es auf dem Benko-Anwesen ausschaut, wird viel gemunkelt. Im Vorfeld wurde über einen riesigen unterirdischen Wellnessbereich und sogar einen Hubschrauberlandeplatz spekuliert. Letzterer wurde dem Vernehmen nach aber nicht genehmigt. Dass die Residenz der Milliardärsfamilie rund um die Uhr bewacht sein soll, versteht sich.
Heuer im Sommer wurde der Geldbedarf im Signa-Imperium dann immer dringender. Im Juli verpfändete Benko seine Luxusvilla in Igls für einen Kredit über 15 Millionen Euro an die Liechtensteiner Landesbank Österreich, wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet. Ob die Verpfändung tatsächlich in Zusammenhang mit der Signa-Krise steht, ist freilich nicht bestätigt.
Villa an Signa "vermietet"
Rund um die Villa weiß die "Tiroler Tageszeitung" von einem weiteren Finanz-Detail. Und zwar gehe aus der Pfandurkunde hervor, dass es seit Dezember 2021 für das Objekt auch einen sogenannten Bestandsvertrag mit der Signa Holding gebe. Darunter versteht man einen Pacht- oder Mietvertrag für eine Immobilie. Übersetzt heißt das, dass die Signa seit Ende 2021 Benkos Privatresidenz gemietet hat. Wie hoch der "Mietzins" ist, welcher der Signa für die Villa verrechnet wird, ist laut dem Zeitungsbericht nicht bekannt.
De facto schaut es jedenfalls so aus, dass Signa über die "Miete" den Kredit für das Benko-Nobelanwesen finanziert.
Die Villa in Innsbruck/Igls hat Benko in seine Privatstiftung Laura eingebracht, die nach seiner Tochter benannt ist. In der Stiftung befinden sich auch Privatjet, Yacht und Kunstsammlung des Multi-Milliardärs. Teile der Kunstsammlung und das 62-Meter-Schiff will Benko aktuell zu Geld machen.
Der Absturz des Immo-Jongleurs
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Das Vermögen des strauchelnden Tirolers hat sich im Zuge der Signa-Krise tatsächlich bereits halbiert. Auf für Normalbürger unvorstellbar hohem Niveau allerdings – das US-Magazin "Forbes" schätzte ihn im Sommer 2023 noch auf rund 6 Mrd. US-Dollar (5,5 Mrd. Euro), jetzt Ende November wird er mit "nur" noch 2,8 Mrd. Dollar gelistet. Im Ranking der weltweit reichsten Menschen stürzte Benko damit vom 425. auf den 1104. Rang ab.