Energieversorger lädt E-Auto auf Baustellen-Stromkasten

Der Klimawandel sowie der europaweite Energieverbrauch stellen nicht nur Österreichs Klimaschutzministerium vor große Herausforderungen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine – mit dem Angriff auf Kiew wurde eine neue Eskalationsstufe erreicht – stiegen die Kosten für Strom und Gas und damit auch der Unmut vieler Österreicher. Und erst kürzlich kritisierte der Grazer Physiker Georg Brasseur im "Heute"-Talk die Nutzung von E-Autos. Diese sorgten nun in Graz für einen Eklat.

Leser möchte Elektro-Geräte auch auf Baustelle laden

In der steirischen Landeshauptstadt wächst derzeit die "Smart City Nord" aus dem Boden. Der bunte Mix zwischen Bürokomplex und Wohnoase sorgt aber nicht nur für Jubel. In Zeiten von Teuerungen und horrenden Energiepreisen lässt ein Tankmanöver eines Energielieferanten die Wogen hochgehen. E-Fahrzeuge der Energie Graz bezogen nämlich am Montag gegen 11.00 Uhr Strom aus einem Baustellen-Stromkasten.

"Heute"-Leserreporter Dominik* (Name von der Redaktion geändert) sah am Montagvormittag verwundert durch die Waagner-Biro-Straße. "Die Energie Graz lässt sich das Aufladen ihrer E-Autos über den Baustrom bezahlen", lachte Leserreporter Dominik im Gespräch mit "Heute.

Zwar fand Dominik den Anblick ziemlich seltsam, trotzdem fiel sein Fazit nicht schlecht aus: "Eventuell lade ich in Zukunft meine elektronischen Geräte auch auf der Baustelle", scherzt der Leserreporter sarkastisch.

Aufladen auf Baustelle "absoluter Ausnahmefall"

Die Pressestelle des Energieversorgers klärte auf Anfrage von "Heute" die Situation auf: "Hier handelte es sich um Bauarbeiten, an denen wir auch beteiligt waren. Natürlich war das Aufladen des E-Autos vom Stromkasten aus ein absoluter Ausnahmefall – normalerweise laden wir unsere Fahrzeuge auf dem Firmengelände", so ein Pressesprecher der Energie Graz.

Video: Physiker mit Ansage – "E-Autos sind nicht vernünftig"

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