Politik

Energiespar-Plan – das ändert sich nun für Schulen

Bildungsminister Polaschek präsentierte am Donnerstag Energiesparmaßnahmen für Schulen. Jeder Neubau wird mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.

Heute Redaktion
Österreichs Schulen werden nun energieeffizienter und nachhaltiger. (Symbolbild)
Österreichs Schulen werden nun energieeffizienter und nachhaltiger. (Symbolbild)
Getty Images

Die hohen Kosten für Strom und Gas bereiten nicht nur privaten Haushalten, sondern auch den Gemeinden und Städten viele Probleme. Viele Unternehmen müssen sich einschränken und Temperaturen in den Betrieben reduzieren. Auch Geschäfte im Handel und Supermärkte werden kommenden Winter ihre Raumtemperaturen drosseln, "Heute" berichtete.

Am Donnerstag präsentierte Bildungsminister Martin Polaschek bei einer Pressekonferenz Energiesparmaßnahmen für Schulen. Konkret wurden hier Pläne für den energiebewussten Schulbau vorgestellt. Gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wurde nun ein Konzept erarbeitet, um möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein.

HLW19 als Pilotprojekt

Das Pilotprojekt in der Höheren Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW19) in der Strassergasse, mit einer Photovoltaik Anlage und einer nachhaltigen Energiezentrale, wird Ende November fertiggestellt und soll richtungsweisend für zukünftige BIG Schulbauten sein. Zukünftig sollen auf dieser Grundlage alle Neubau- und Sanierungsmaßnahmen auf einen Einsatz dieser Technologien geprüft und sofern eine Eignung festgestellt wird, umgesetzt werden, heißt es in einer Presseaussendung des Bildungsministeriums.

"Auch angesichts der derzeitigen Situation ist es mir wichtig, nachhaltig in die Zukunft zu blicken und dort anzusetzen, wo das Fundament für die verantwortungsvolle Nutzung der Energieressourcen liegt: im Schulbau. Wir setzen dabei unter anderem einen Schwerpunkt auf den Ausbau der Photovoltaik, nachhaltige Energiesysteme und die Optimierung von energietechnischen Anlagen. Zusätzlich schaffen wir mit unserer 'energie:bewusst'-Kampagne bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für einen schonenden Einsatz von Energie", erklärt Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek.

Jeder Schul-Neubau bekommt Photovoltaik-Anlagen

"Die HLW19 im 19. Wiener Gemeindebezirk zeigt durch den kombinierten Einsatz von Wärmepumpen, einem Pelletskessel, Photovoltaik Anlagen und Wärmespeicher, wie nachhaltige Energieversorgung funktioniert. Der Betrieb der Wärmeerzeugungsanlagen erfolgt zum Teil durch Lokalstrom aus PV-Anlagen. Die Energiesysteme werden kombiniert betrieben und digital mittels Software optimiert. Diese innovative Gebäudetechnik wird durch die BIG betrieben, um dabei der Schule kostenneutral maximal CO²-reduzierte Energie zur Verfügung zu stellen", so Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft.

Insgesamt 114 Photovoltaikanlagen befinden sich bereits auf Dächern von BIG Schulen, 90 weitere Schulgebäude werden auf ihr Eignung für Photovoltaik geprüft. Zukünftig soll jeder Schulneubau mit Photovoltaik-Anlagen, wo immer es technisch und wirtschaftlich möglich ist, ausgestattet werden.

20 Prozent Strom und Wärme eingespart

Das Ziel ist das maximale Ausmaß zur Erzeugung von erneuerbaren Energien zu nutzen und den Stromverbrauch im Sinne des Ausbaus, von alternativen Energien so weit als möglich kostengünstig aus diesen Anlagen, zu decken. Die Umsetzung erfolgt in Form eines gemeinsamen Finanzierungsmodells von BIG und Bildungsministerium, das langfristig zu Einsparungen führen soll.

Durch die Optimierung von energietechnischen Anlagen und des Betriebes werden durchschnittlich 20 Prozent an Strom und Wärme eingespart. Derzeit werden 165 BIG Liegenschaften betreut und weitere Schulen sollen folgen. 

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