Wien

Energiepreise – viele Shops bleiben nun länger dunkel

Die hohen Energiepreise führen zu einem Umdenken bei Wiener Geschäftsinhabern. Immer mehr Shops werden abends nicht mehr beleuchtet.

Heute Redaktion
Immer mehr Wiener Unternehmen achten auf ihre Beleuchtung. Das senkt Kosten und schützt gleichzeitig die Umwelt.
Immer mehr Wiener Unternehmen achten auf ihre Beleuchtung. Das senkt Kosten und schützt gleichzeitig die Umwelt.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

"Schaufensterbeleuchtung muss nicht die ganze Nacht brennen", so Margarete Gumprecht, Obfrau der Wirtschaftskammer Wien, gegenüber dem "ORF". "Alles, was nicht systemrelevant ist und auch nicht der Sicherheit dient, soll an Energie eingespart werden." Die Debatte um das Energiesparen in Krisenzeiten hat also auch den Handel erreicht.

Supermarktkette Spar schaltet abends ab

Welcher Shop wie lange beleuchtet wird, bestimmt der Inhaber selbst. Eine gesetzliche Regelung für die Beleuchtung gibt es nicht. Dennoch bleiben immer mehr Wiener Geschäfts abends dunkel: Denn laut Wirtschaftkammer achten nun mehr Unternehmen auf die Beleuchtung. Vorreiter ist die Supermarktkette Spar. Dort brennen die Lichter nur noch 30 Minuten vor und nach den Öffnungszeiten.

Neben Einsparungsmaßnahmen ist damit auch der Umwelt geholfen. Denn die Beleuchtung trägt zur Lichtverschmutzung in der Stadt bei. Das künstliche Licht stört Pflanzen und Tiere und kann sogar bei Menschen zu Schlafstörungen führen.

Ausgewählte Kühlmöbel nachts abschalten

Höher als die Strompreise dürften die Kosten für Heizung und Kühlung sein. Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will verweist deshalb gegenüber dem "ORF" auf das richtige Einstellen von Kühlmöbeln in Supermärkten. Pro Grad, das ein Gerät zu kühl eingestellt ist, werde vier bis sechs Prozent mehr Energie verbraucht. All jene Kühlmöbel, die für die Lebensmittelsicherheit unbedenklich sind, könnten über Nacht ausgeschaltet werden.

Im Interview mit der "Presse" gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekannt, über Maßahmen nachzudenken – diese müssten jedoch "Wohlüberlegt und durchdacht" sein. Konkretes gab der Stadtchef bislang nicht bekannt.

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