Coronavirus

EMA empfiehlt Warnhinweis auf Astra-Beipackzettel

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat sich in vollem Umfang zum AstraZeneca-Mittel bekannt: "Das ist ein sicheres und effektives Vakzin".

Roman Palman
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    Im Wockhardt-Werk in Wrexham können pro Jahr 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca produziert werden.
    Im Wockhardt-Werk in Wrexham können pro Jahr 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca produziert werden.
    Christopher Thomond / Eyevine / picturedesk.com

    Nach knapp zwei Wochen voller Unsicherheit, hat die EMA nach Durchsicht der Datenlage und Beratungen mit europäischen Thrombose-Experten den Impfstoff von AstraZeneca neu bewertet. Donnerstag, 17 Uhr, wurde die Entscheidung öffentlich gemacht: Das britisch-schwedische Anti-Corona-Mittel wird uneingeschränkt weiterempfohlen. "Heute" berichtete.

    "Das ist ein sicheres und effektives Vakzin. Das Komitee hat auch festgestellt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Häufung an Thrombosen und der Impfung gibt", so die EMA im Rahmen der Pressekonferenz. 

    Warnhinweis

    Trotzdem gibt es noch Unklarheiten: Es hatte nämlich auch "einige seltene Fälle" von Sinusvenenthrombosen (SVT) im Gehirn gegeben. Wie Sabine Stras, die Vorsitzende des PRAC (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee), erklärte, würden hier die vorhandenen Informationen aber nicht ausreichen, um mit Sicherheit bestätigen bzw. ausschließen zu können, dass es einen Zusammenhang zu der Corona-Impfung gibt. 

    So sieht die Packung des AstraZeneca-Mittels aus.
    So sieht die Packung des AstraZeneca-Mittels aus.
    Miroslav Chaloupka / CTK / picturedesk.com

    Es gibt zwar keine Beweise, aber genug Indizien. Das PRAC empfiehlt daher, dass künftig auf dem Beipackzettel der AstraZeneca-Impfung ein Warnhinweis abgedruckt werden soll, der das Bewusstsein der Ärzte und Bürger für diese möglichen, seltenen Symptome steigern soll.

    Nutzen und Risiken

    Aufgrund der massiven Nutzung der Impfung, sei es zu erwarten gewesen, dass bei manchen Patienten Komplikationen auftreten würden. Bisher seien davon überwiegend Frauen und darunter vor allem jüngere betroffen.

    Das könne aber ein genereller Effekt der Impfkampagnen sein, da AstraZeneca in manchen Staaten zeitweise nur bei Personen unter 65 Jahren verimpft wurde.

    Zudem würden etwa Pflegepersonal und Lehrer häufig vorgezogen – beides Berufsgruppen wo es einen hohen Frauenanteil unter 65 Jahren gibt.

    Generell haben die Experten der EMA nichts an den bislang verwendeten Impfstoffen auszusetzen: Der Nutzen überwiege bei Weitem die möglichen Risiken.

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