Österreich
"Ich rettete Kind, wurde von Nachbarn beschimpft"
Schwer betrunken misshandelte eine Mutter (42) in Braunau ihre Tochter (2). Elvis Kadriu (21) ging dazwischen, wurde aber selbst von Nachbarn beschimpft.
"Die Szenen spielen sich immer wieder in meinem Kopf ab. Ich kann es nicht glauben, dass man so mit seinem eigenen Kind umgeht", ist Elvis Kadriu (21) auch zwei Tage nach der Horror-Tat immer noch schockiert.
Wie berichtet, hatte eine alkoholisierte Mutter (42) ihre eigene Tochter (2) auf offener Straße mitten am Braunauer Stadtplatz schwer misshandelt. Lediglich mit einem Rock und einem T-Shirt bekleidet, zwang sie die kleine Leonie barfuß zu laufen, warf sie sogar mit voller Wucht zu Boden.
"Ich war auf dem Nachhauseweg von meiner Tante, bemerkte bei einer Kreuzung die schwer schwankende Frau", so Kadriu im "Heute"-Gespräch.
Der 21-Jährige parkte sein Auto und sprach die Frau an. Die Mutter verhielt sich aber sehr aggressiv. "Sie konnte kaum stehen", erinnert sich Kadriu.
Situation eskalierte völlig
Nur Augenblicke danach eskalierte die Situation aber völlig. "Die Frau warf ihr Kind mit voller Wucht auf den Boden, zog sie an den Haaren wieder nach oben. Das Kind weinte fürchterlich", so der 21-Jährige.
Kadriu alarmierte die Polizei und hielt die rabiate Mutter fest. Plötzlich mischten sich auch Anrainer an, attackierten den Retter des kleinen Mädchens verbal. Kadriu: "Nachbarn schrien, ich solle die Frau sofort in Ruhe lassen."
Zum Glück hatte aber auch eine andere Passantin den Vorfall beobachtet und den Hergang später bei der Polizei bestätigt.
Leonie wurde anschließend ins Spital gebracht. Die "Raben-Mutter" wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung angezeigt.
Leonies Schutzengel Kadriu, der selbst noch keine Kinder hat, ist bestürzt: "Mein Cousin und meine Cousine sind selbst erst drei und sechs Jahre alt. Ich hoffe, dass es dem Mädchen bald wieder gut geht." Der Retter möchte die Zweijährige heute noch im Spital besuchen.
(mip)