Politik

Eltern wollen Schulen wegen Covid-Impfpflicht verklagen

Der erste Schultag nach den Weihnachtsferien, Omikron wütet in Österreich. Die Sprecherin der AHS-Direktoren rechnet mit Ausfällen ihrer Lehrer. 

Roman Palman
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Am 10. Jänner 2022 starten die Schulen ins neue Jahr. (Symbolbild, 2019)
Am 10. Jänner 2022 starten die Schulen ins neue Jahr. (Symbolbild, 2019)
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Die verlängerten Weihnachtsferien sind vorbei, in ganz Österreich müssen die Kinder wieder in die Schulen. Isabella Zins, die Sprecherin der AHS-Direktoren und selbst Direktorin am BORG Mistelbach (NÖ), sieht im Gespräch mit dem dem Ö1 "Morgenjournal" einem Schulbetrieb während der mit voller Wucht über Österreicher hereingebrochenen Omikron-Welle mit Gelassenheit und gleichzeitiger Sorge entgegen.

Die im letzten Moment neu aufgestellten Corona-Regeln für die Schule umzusetzen, sei kein Problem, erklärt die Expertin: "Im Grunde geht die Sicherheitsphase weiter, wie wir es gewohnt sind. Wir fühlen uns gut informiert, sind aber in gespannter Erwartung, was Omikron für Veränderungen bringen wird." 

Aber: trotz aller Gelassenheit hat Zins ein "bisschen Sorge vor den Ausfällen, die uns bevorstehen könnten". Sie spricht von einer "Reise ins Ungewisse". Obwohl die meisten Lehrkräfte bereits drei Mal geimpft seien, hätten viele von ihnen Familie und Kinder bei denen sie sich ebenso anstecken könnten bzw. nach einer Infektion als Kontaktpersonen in Isolation müssten. "Mit Ausfällen ist jedenfalls zu rechnen und da ist die Schulleitung gefordert, für Ersatz zu sorgen".

Bis zu den nächsten Ferien "drüberretten"

Im Gegensatz zu den Volksschulen hätten die Gymnasien zwar mehr Personalreserven, um Ausfälle zu kompensieren, doch schon jetzt ist der Spielraum gering: "Je mehr Ausfälle, desto belasteter sind dann die, die im Dienst sind und das geht dann auch nur bis zu einem gewissen Ausmaß. Wenn jemand voll ausfällt, dann muss man schauen, dass man jemanden nachbekommt und schon jetzt greifen wir auf Studenten zurück", schildert die Direktorin.

Ein paar Tage könne man sich jedenfalls bis zum Semester-Ende "drüberretten", wenn es nicht zu viele Ausfälle gebe. Lehrkräfte ohne Symptome in Heimquarantäne würden bereits jetzt von daheim weiter die Kinder mit Arbeitsaufträgen versorgen. Ein tatsächlicher Wechselunterricht wie im vergangenen Jahr werde aber schwierig. Nachsatz: "Also das... wird spannend."

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    AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins sieht der Omikron-Welle zum Schulbeginn 2022 mit Gelassenheit und Sorge entgegen.
    AHS-Direktorensprecherin Isabella Zins sieht der Omikron-Welle zum Schulbeginn 2022 mit Gelassenheit und Sorge entgegen.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    "Das Wichtigste ist, gar nicht so sehr in die Zukunft zu planen, sondern im Hier und Jetzt zu sein und bereit zu stehen", so Zins weiter. "Gelassenheit ist etwas ganz ganz Wichtiges, damit wir durch diese Phase kommen."

    Eltern drohen Schulen mit Klagen

    Gelassen sieht die Mistelbacher Schulleiterin der Impfpflicht entgegen. Die Impfquote des Lehrkörpers sei bereits um die 90 Prozent und bei den Oberstufen-Schülern in den Gymnasien meistens über 80 Prozent. Zumindest vor Weihnachten habe die Pflicht zum Stich "für keine großartigen Diskussionen gesorgt".

    "Natürlich bekomme ich schon einzelne entrüstete Briefe mit irgendwelchen Klagsdrohungen von Eltern – das sind wir auch alles schon gewohnt, damit umzugehen", schildert Isabella Zins. Grundsätzlich werde die Impfpflicht an den Schulen in positivem Licht gesehen. "Weil im Hintergrund steht: wir wollen Schule, wir wollen was lernen, wir wollen die Matura schaffen."

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