Österreich
Eltern ärgern sich über Impfstopp an Schulen
Seit 2016 gibt es an Wiener Schulen keine Impfungen durch Schulärzte mehr. Und das, obwohl die Masern aktuell wieder zur Bedrohung werden.
An Wiens Gymnasien wird seit zwei Jahren nicht mehr geimpft. Das sorgt für riesigen Unmut unter den Eltern. Denn Krankheiten wie zum Beispiel die hochansteckenden Masern sind in Österreich anstatt ausgerottet wieder auf dem Vormarsch.
Der Grund, warum Schulärzte derzeit nicht impfen, ist ein rein formaler: Es fehlt eine Durchführungsverordnung vom Gesundheitsministerium. Gesetzlich ist zwar alles geregelt, laut Landesschulrat sind aber wichtige formale Details ungeklärt, etwa die Lagerung und der Transport des Impfstoffs.
Kein Verständnis von Eltern
Elisabeth Rosenberger, Vorsitzende vom Verband der Elternvereine, sagt im Puls4-Interview: "Es gehört endlich eine klare Zuständigkeit her und mir als Mutter ist das völlig egal, wer zuständig ist. Ich will, dass mein Kind die Möglichkeit hat, am Schulstandort geimpft zu werden."
Gerade, weil die Masern jetzt wieder im Vorschmarsch sind, sorgt das für Riesenärger. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Krankheit kürzlich als Bedrohung für die Weltgesundheit eingestuft. 2016 sind 5.273 Menschen erkrankt, 2017 waren es schon 23.927 Personen.
Masern:
Erreger: Masernvirus (MeV)
Ansteckung: Tröpfcheninfektion
Inkubationszeit: 8 bis 10 Tage
Symptome: Roter, fleckiger Hautausschlag
Diagnose: Klinisches Bild, Antikörpernachweis
Behandlung: hustenlösende & fiebersenkende Medikamente
Immunität: Nach vorhergehende Infektion lebenslang
Vorbeugung: Impfung
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(ek)